Neue Generationen von ARM-CPUs für Server

AppliedMicro und Cavium haben neue ARMv8-SoCs für Server vorgestellt beziehungsweise für 2017 angekündigt.

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Cavium ThunderX2

Für den ThunderX2 verspricht Cavium mehr als die doppelte Performance des Vorgängers.

(Bild: Cavium)

Lesezeit: 2 Min.

Laut den Marktforschern von IDC gehören die ARM-Versionen des HPE ProLiant Moonshot bisher zu den wenigen ARMv8-Servern, die in nennenswerten Stückzahlen Käufer finden. HPE setzt in der Moonshot-Cartridge m400 den X-Gene von AppliedMicro (APM) mit 8 ARMv8-Kernen ein. Nun offeriert APM ein Entwicklersystem mit dem X-Gene 2: Der hat weiterhin 8 Kerne und taktet nur minimal höher (2,5 statt 2,4 GHz), enthält jetzt aber beispielsweise eine IOMMU für die I/O-Virtualisierung, wie der Product Brief des X-Gene 2 alias APM883408-X2 verrät.

Während der Computex hat unterdessen Cavium den ThunderX2 angekündigt, der eine mehr als doppelt so hohe Single-Thread-Rechenleistung liefern soll wie sein Vorgänger ThunderX – dank Verbesserungen an Kern und Cache sowie höherer Taktfrequenz, im Turbo-Modus bis zu 3 GHz. Da der ThunderX2 zudem 54 Kerne hat und der ThunderX 48, steigt die Performance pro Chip noch stärker.

Weitere Verbesserungen sind sechs statt vier Speicherkanäle, die pro CPU bis zu 1,5 TByte DDR4-Hauptspeicher ermöglichen, allerdings nur mit den bisher eher seltenen 128-GByte-DIMMs.

Die Pressemeldung von Cavium zum ThunderX2 verrät keine Termine, aber Manager Gopal Hegde nennt gegenüber ARMdevices.net das erste Quartal 2017: Dann sollen die ersten Muster des ThunderX2 kommen, in dem 14-Nanometer-FinFET-Technik steckt.

Ende 2017 will wiederum APM den X-Gene 3 ausliefern und bis dahin sollte auch der Qualcomm-Serverchip auf dem Markt sein. (ciw)