Die magische Kraft des Werkzeugs: Akkuschrauberrennen in Hildesheim

Der Akkuschrauber ist ein wahrer Motor der Innovation – am Samstag, den 25. Juni, zeigen kreative Köpfe aus Deutschland, den Niederlanden und Polen, wie sie die Kraft des Werkzeugs clever auf die Straße bringen.

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Am kommenden Samstag: Akkuschrauberrennen in Hildesheim

(Bild: HAWK Hildesheim)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter König

Am kommenden Samstag, den 25. Juni, laufen in Hildesheim wieder die Akkuschrauber heiß: Um 14 Uhr startet auf dem Campus Weinberg (Renatastraße 11) das neunte (und diesmal internationale) Rennen von Fahrzeugen, die von einem Akkuschrauber angetrieben werden und auf denen mindestens eine Person fahren kann. Die bis zu 15 studentischen Teams von Hochschulen aus Deutschland, den Niederlanden und Polen treten mit ihren Eigenkonstruktionen in einer Vor- und Finalrunde auf dem rund 125 Meter langen Rundkurs gegeneinander an; die Preisverleihung ist für 17:30 Uhr geplant.

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Ausrichter ist wie bei den vorangegangenen Akkuschrauberrennen seit 2003 die Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Die überlegt sich für jede Neuauflage des Rennens eine besondere technische und gestalterische Aufgabe, die der sich die teilnehmenden Teams stellen müssen. So war es beim letzten Akkuschraubberrennen 2013 Bedingung, dass das Chassis der Schrauberrenner aus dem Papierwerkstoff Kraftplex aufgebaut ist.

3D-Druck

Der Sammelbegriff 3D-Druck steht heute für ein ganzes Bündel von Fertigungstechniken, die nach unterschiedlichen Prinzipien funktionieren und sich jeweils nur für ganz bestimmte Materialien eignen. Ihr gemeinsamer Nenner: Alle Verfahren bauen dreidimensionale Objekte, indem sie Material in dünnen Schichten auftragen und verfestigen.

Diesmal müssen die Konstruktionen eine Distanz von mindestens einem halben Meter zwischen den Achsen allein durch Bauteile aus dem 3D-Drucker überbrücken. Gefahren wird einheitlich mit Akkuschraubern vom Typ PSR 18 LI-2 Ergonomic von Bosch, deren Akku während des Rennens einmal durch einen Boxenstopp gewechselt werden muss. Zum Start werden die Fahrzeuge auf einer Strecke von fünf Metern angeschoben. Der Einbau des Schraubers gehört übrigens ebenfalls zum Rennen und geht von der Zeit ab, weshalb sich die Teams auch für die Aufnahme des Antriebs und die Kraftübertragung etwas einfallen lassen mussten.

Obwohl die Akkuschrauber-Boliden in den vergangenen Jahren durchaus Geschwindigkeiten von 35 Stundenkilometern erreichten (und daher für die Piloten Helmpflicht herrscht), ist Tempo nicht alles. Neben dem klassischen Preis für den ersten im Rennen gibt es noch zwei weitere Preise: Zum einen kürt die Fachjury – die sich aus den betreuenden Dozentinnen und Dozenten aller teilnehmenden Teams zusammensetzt – noch einen Sieger in der Kategorie "Technik & Gestaltung". Das Publikum schließlich soll den Gesamteindruck von Fahrzeug, Fahrer und Teampräsentation bewerten.

Akkuschrauberrennen: HAWK Hildesheim auf der Maker Faire 2015 (6 Bilder)

Auf der Maker Faire 2015 in Hannover stellte die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst das von ihnen veranstaltete Akkuschrauberrennen vor und hatte auch gleich den Prototypen einer Rennmaschine mitgebracht, entworfen vom Team Mensch-Maschine.

Auf das Publikum des Rennens warten sicher wieder überraschende und ästhetische Konstruktionen, mit denen die Teams die Bedingungen des Reglements erfüllen. So war bereits auf der Maker Faire in Hannover im vergangenen Jahr der Renner des Teams Mensch-Maschine zu sehen, die die vorgeschriebene Lücke mit einer bionisch inspirierten Leichtbau-Konstruktion aus dem 3D-Drucker überbrücken.

Akkuschrauberrenner des Teams MoPET (11 Bilder)

Auf der Maker Faire 2016 in Hannover zeigte das Team MoPET der HAWK Hildesheim seine Rennmaschine ...

In diesem Jahr bespielte das Team MoPET mit seinem Fahrzeug den Stand der HAWK Hildesheim auf der Maker Faire Hannover und präsentierte dort einen ganz anderen Ansatz: Um ihre Konstruktion mit einem handelsüblichen günstigen FDM-3D-Drucker realisieren zu können, besteht der Rumpf ihres Fahrzeugs aus einzelnen Segmenten, die mit Hilfe von Dübeln und Schwalbenschwänzen aus dem 3D-Drucker zusammengehalten werden. Theoretisch ließe sich dieses Fahrzeug deshalb sogar mit den Bordmitteln eines normalen FabLabs nachbauen.

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(pek)