Großkonzern für erneuerbare Energien: Tesla will SolarCity kaufen

Tesla soll vom Automobil- und Akku-Anbieter zum Konzern für erneuerbare Energien ausgebaut werden. Dazu will das Unternehmen für fast drei Milliarden US-Dollar den Solar-Anbieter SolarCity übernehmen. Zum Problem könnten die Schuldenberge werden.

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Elektroautoanbieter Tesla will Solarstromriesen SolarCity kaufen

Zu Autos und Akkus sollen Solaranlagen kommen.

(Bild: Tesla Motors)

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Elon Musks Elektroautokonzern Tesla hat ein Angebot unterbreitet, um den größten US-Anbieter von Solarstromanlagen zu kaufen. Insgesamt will Tesla Motors 2,8 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von SolarCity bezahlen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Musk will Tesla damit in ein Unternehmen für erneuerbare Energien ausbauen, erklärte der Geschäftsmann laut New York Times, denn, "die Welt braucht nicht noch mehr Automobilkonzerne." Sollte das Geschäft zustande kommen, würde Tesla nicht nur Elektroautos und Heimakkus anbieten, sondern auch die Solaranlagen, um diese nachzuladen.

Wie die New York Times weiter erläutert, hat SolarCity in einem schwierigen Geschäftsumfeld allein im vergangenen Jahr 2,6 Milliarden US-Dollar an Schulden gemacht. Große Konkurrenten hätten sogar bereits Konkurs angemeldet. Tesla gehe es zwar besser, aber auch Musks Unternehmen habe im Jahr 2015 insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar mehr ausgegeben als eingenommen. Auch wenn beide Unternehmen zusammengenommen auf Geldreserven von 1,8 Milliarden US-Dollar kommen, wären die bald aufgebraucht, sollten weiterhin zusammen 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu viel ausgegeben werden.

SolarCity wurde 2006 von Elon Musks Cousin Lyndon Rive gegründet, der das Unternehmen heute gemeinsam mit seinem Bruder Peter Rive leitet. Elon Musk sitzt genau wie Antonio Gracias in den Aufsichtsräten beider Unternehmen – beide wollen deshalb nicht an den Abstimmungen über das Vorhaben teilnehmen, schreibt Forbes. Die Aktienmärkte reagierten uneinheitlich auf die Pläne: Während die seit Monaten gebeutelten SolarCity-Aktien im nachbörslichen Handel um teilweise 19 Prozent stiegen, fielen die von Tesla um bis zu 13 Prozent.

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(mho)