Upgrade auf Windows 10: Microsoft entschärft den Downloader "GWX"

Eine neue Version des Windows-10-Downloaders GWX soll eine transparente Möglichkeit zeigen, das Gratis-Upgrade auszuschlagen. Indirekt gibt der Konzern zu, jüngst zu weit gegangen zu sein.

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Microsoft Satya Nadella

Microsoft-Chef Satya Nadella: "Ihr sollt Windows 10 lieben!"

(Bild: dpa, Microsoft)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jan Schüßler

Microsoft will noch in dieser Woche das Windows-10-Download- und Werbe-Tool GWX abermals aktualisieren und es dabei entschärfen. Künftig soll es neben einer großen Schaltfläche zum Starten des Upgrades zwei weitere geben: eine zum Festlegen des Upgrade-Zeitpunkts auf einen Wunschtermin und eine zum Ablehnen des Gratis-Upgrades.

Der Konzern bezeichnet die Änderung als Reaktion auf Kundenfeedback. Microsoft-Manager Terry Myerson betont, dass ein Klick auf das rote "X" in der rechten oberen Fensterecke lediglich das Fenster schließt und GWX daraufhin einige Tage später abermals das Upgrade bewerben würde. Ohne es explizit auszusprechen, gibt Myerson damit zu, dass Microsoft in jüngerer Vergangenheit zu weit gegangen ist – die ohnehin tendenziell negativen Schlagzeilen über GWX nahmen nochmals zu, nachdem eine Version des Downloaders verteilt wurde, bei der ein Klick auf das rote "X" einer unwissentlichen Zustimmung zum Gratis-Upgrade gleichkommen konnte.

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Die Ankündigung der Änderung kommt nur wenige Tage, nachdem bekannt wurde, dass sich der Konzern mit einer Nutzerin aus dem US-Bundesstaat Kalifornien außergerichtlich auf eine Zahlung von 10.000 US-Dollar geeinigt hat. Ihr PC wurde nach ihrer eigenen Darstellung ohne ihre Zustimmung auf Windows 10 aktualisiert. Das habe jedoch nicht fehlerfrei geklappt, was der Nutzerin Einkommenseinbußen beschert habe, woraufhin sie gegen den Konzern vor Gericht zog.

(jss)