Amazon Lumberyard 1.3 bringt Grafikeffekte, VR und HDR

Ein VR-Modul sorgt für die Darstellung auf Oculus Rift und HTC Vive. Neue Grafikeffekte sollen Outdoor-Szenen realistischer gestalten. Außerdem optimiert die Postprocessing-Engine Inhalte für die Ausgabe auf HDR-Displays.

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Amazon Lumberyard Beta bringt Virtual Reality
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Amazon arbeitet mit Hochdruck weiter an seiner Spiele-Engine Lumberyard und veröffentlicht Version 1.3 knapp zwei Monate nach der Freigabe von 1.2. Nachdem sich der Vorgänger vor allem den Multiplayer-Funktionen widmete, geht es diesmal primär um visuelle Aspekte.

Lumberyard 1.3 enthält unter anderem ein VR-Gem zum Erstellen von Virtual-Reality-Spielen für Oculus Rift und HTC Vive. Gems heißen wie in Ruby die modularen Lumberyard-Pakete. Mit den Head-Mounted Displays können Entwickler nicht nur das laufende Spiel, sondern auch die Inhalte im Lumberyard-Editor betrachten. Zudem sind zusätzliche Funktionen für HDR-Displays in Version 1.3 zu finden. So bearbeitet beispielsweise die Postprocessing-Engine die Inhalte in Bezug auf Anti-Aliasing, Bewegungsunschärfe (Motion Blur) und Tiefenschärfe passend für die Wiedergabe als Hochkontrastbild. Entwickler können die HDR-Parameter anpassen und Lumberyard umfasst Standardeinstellungen für Referenzmonitore.

Szenendarstellung mit und ohne SVOGI

(Bild: Amazon)

Auch bei den Effekten haben die Macher nachgebessert. Unter anderem haben sie beim volumetrischen Nebel das Flackern und die Ghosting-Artefakte reduziert. Die experimentelle SVOGI (Sparse Voxel-based Global Illumination) sorgt unter anderem für indirekte Lichtreflexion. Die höhenbasierte Umgebungsverdeckung (Ambient Occlusion) soll die Tiefenwahrnehmung für Outdoor-Szenen verbessern. Außerdem bietet Lumberyard neue Tiefenschärfe-Einstellungen, die eine realistischere Darstellung versprechen. Mit Splat-Maps lassen sich verschiedene Texturen in unterschiedlichen virtuellen Höhen kombinieren.

Lumberyard basiert auf der CryEngine und dient zur Spieleentwicklung. Sie bietet eine direkte Anbindung an Amazon Web Services (AWS). Kosten fallen dabei für die genutzten AWS-Dienste an, während die Engine selbst kostenfrei ist. Der Quellcode ist zwar verfügbar, aber nur zur Ansicht, nicht als Open-Source-Projekt. Die Bindung an AWS legen die Lizenzbedinungen fest, die den Einsatz auf anderen Cloud-Diensten untersagen. Entwickler dürfen jedoch eigene Server zum Betreiben der mit Lumberyard entwickelten Spiele nutzen.

Weitere Details finden sich in den Release Notes. Auch mit Version 1.3 bleibt Lumberyard offiziell in der Beta-Phase. Das Herunterladen ist über die internationale Website möglich. (rme)