Webentwicklung: Rails 5 mit API-Modus und WebSocket-Hilfe veröffentlicht
Die nun verfügbare Version des Webframeworks enthält unter anderem Action Cable, das Nutzern dabei helfen soll, Chats und Echtzeitbenachrichtigungen mit WebSockets in ihre Anwendung zu integrieren.
- Julia Schmidt
Nach mehreren Betas und Release Candidates sind die Arbeiten an der fünften Hauptversion des Webanwendungsframeworks Ruby on Rails beendet, und das Ergebnis steht zum Download bereit. Als größte Neuerungen sieht des Rails-Core-Team um Schöpfer David Heinemeier Hansson das Action-Cable-Framework, die Möglichkeit zum Erstellen von APIs, einen neuen Test Runner und eine API für Active-Record-Attribute.
WebSockets und API-only
Action Cable soll Rails-Nutzern helfen, WebSockets in ihre Anwendungen zu integrieren. Das neue Framework setzt sich aus einem clientseitigen JavaScript- und einem serverseitigen Ruby-Framework zusammen. Es soll es ermöglichen, Echtzeitangebote wie Chats und Benachrichtigungen wie den Rest einer Rails-Anwendung in Ruby zu verfassen. Damit Action Cable in der Entwicklungsphase in einem Prozess zusammen mit der App laufen kann, hat das Rails-Team den standardmäßig genutzten Entwicklungsserver von Webrick auf Puma geändert.
Nach dem Update steht zudem eine Option zum Erzeugen von "API-only"-Anwendungen zur VerfĂĽgung. Mit
$ rails new my_api --api
sollen sich APIs ähnlichen denen von Twitter oder GitHub entwickeln lassen. Das Feature befindet sich allerdings noch in der Anfangsphase. Der neue Test Runner ist von Tools wie RSpec und maxitest inspiriert und lässt sich mit bin/rails test starten. Er bietet unter anderem die Möglichkeit, die Testreihe nach einem nicht erfolgreichen Test abzubrechen, Output erst nach Abschluss aller Tests auszugeben und die Ergebnisse durch Farben übersichtlicher zu machen.
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Aufgeräumt und aktualisiert
Neben vielen Neuerungen, haben die Entwickler das Framework auch etwas aufgeräumt, also nicht länger benötigte und als veraltete markierte Elemente wie die Platzhaltermethoden respond_to und respond_with entfernt. Außerdem sind das Asset-Packaging-System Sprockets in Version 3 und das Modul Turbolinks 5 Teil der aktuellen Version. Eine detaillierte Beschreibung aller Neuerungen lässt sich den Release Notes entnehmen.
Zum Einsatz der neuen Rails-Version muss mindestens Ruby 2.2.2 installiert sein. Außerdem ist zu beachten, dass durch die Veröffentlichungsregeln der Entwickler alles unter Version 4.1.x keine weitere Aktualisierung erfährt. Versionen aus der 5.0.x- und 4.2.x-Serie erhalten Sicherheitsupdates, Bugfixes gehen nur in Rails 5.0.x ein. (jul)