Umgebauter Tintenstrahler druckt Superkondensatoren und Schaltkreise

Mit dem Druck von Elektronik wird seit längerer Zeit experimentiert. Einem südkoreanischen Forscher ist es jetzt gelungen, mit einem fast normalen Drucker Energiespeicher mit allen nötigen Komponenten zu produzieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 71 Kommentare lesen
Umgebauter Tintenstrahler druckt Superkondensatoren und Schaltkreise
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Sang-Young Lee vom Ulsan National Institute and Technology in Südkorea hat einen normalen Tintenstrahldrucker so modifiziert, dass der fertige Energiespeicher und einfache Schaltkreise ausspuckt. Das Ziel sind flexible Batterien, die im Design von Geräten verschwinden und mit einfacherer Technik wie eben Tintenstrahldruckern hergestellt werden können. Das berichtet Technology Review online in "Batterie und Elektronik aus dem Tintenstrahldrucker".

Dazu entleert Lee die Tintenbehälter und befüllt sie mit speziellen Batterie-Materialien und leitfähiger Tinte. Auf behandeltem Papier druckt das Gerät dann flexible, haltbare Superkondensatoren und einfache Schaltkreis-Komponenten, zum Beispiel in Form einer hochaufgelösten Karte der Republik Korea, Blumen oder Logos. Damit ist es Lee erstmals gelungen, auch den Elektrolyten für den Energiespeicher zu drucken. Bei anderen Forschungsprojekten dieser Art wird nach seinen Worten ein flüssiger Elektrolyt hinzugefügt, nachdem der Rest gedruckt wurde.

Seinen Prototypen und erste Anwendungsbeispiele stellt Lee in einem Aufsatz in der Fachzeitschrift Energy & Environmental Science vor: Auf einem gedruckten Blatt dient das Wort BATTERIE als Stromversorgung für die Worte "Gedruckter Schaltkreis", die Strom zu einer LED leiten. Und in einem Entwurf für eine Kaffeebecher-Hülle schaltet ein Sensor abhängig von der Temperatur des Inhalts das gedruckte Wort COLD mit einem blauen Licht oder HOT mit rotem Licht an.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)