Intel: Namensschema für Kaby-Lake-CPUs wird verwirrender

Mit der kommende Core-i-Generation Kaby Lake benennt Intel Core m5 und Core m7 wohl in Core i5 und Core i7 um.

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Kaby Lake: Core m5/m7 sollen i5/i7 heißen

(Bild: Benchlife)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Intel wirft mal wieder das Namensschema seiner Prozessoren um. Das geht aus internen Intel-Folien hervor, die die Webseite Benchlife veröffentlicht hat. Bislang basieren die Core-m-Prozessoren auf demselben Die wie ihre Core-i-Geschwister. Der Unterschied bei den Familiennamen war aber einfach und einleuchtend: Die CPUs mit den Namen Core m3, m5 und m7 haben eine geringere Abwärme und werden üblicherweise lüfterlos gekühlt, während die potenteren Core i3, i5 und i7 normalerweise nicht ohne aktive Kühlung auskommen.

Mit dem Skylake-Nachfolger Kaby Lake alias siebter Core-i-Generation, der in der zweiten Jahreshälfte 2016 debütieren soll, wird es laut Benchlife wieder komplizierter, anhand des Namens die Leistungsfähigkeit einzuschätzen: Es soll dann zwar noch einen Core m3 geben, doch die Bezeichnungen Core m5 und Core m7 fallen weg. Solche CPUs sollen dann wie die größeren Geschwister Core i5 und Core i7 heißen (bei unveränderten Abwärme-Eckdaten).

Schon jetzt tummeln sich in Mobilgeräten unter den Familiennnamen Core i5 und Core i7 sowohl Ultrabook-taugliche Doppelkerne mit 15 oder 28 Watt Abwärme als auch Vierkerner mit 47 Watt TDP, die man nur in dickeren Notebooks ab 15 Zoll Diagonale findet. Bei Mini-PCs oder Komplettsystemen, die mitunter ebenfalls "Mobil"-Prozessoren verwenden, reicht das Core-i7-Spektrum künftig wohl vom 4,5-Watt-Doppelkernchen bis hinauf zum 10-Kerner à la Core i7-6950X, der 140 Watt verbrät.

Die von Benchlife veröffentlichte Veränderung der Zuordnung von Familiennamen zu technischen Eigenschaften wäre nicht das erste Mal, mit der Intel für Verwirrung sorgt. Waren Celeron- und Pentium-Prozessoren bis vor einigen Jahren grundsätzliche abgespeckte Varianten der teureren Core-Prozessoren, so steckt in den meisten mittlerweile ein ganz anderes Innenleben – nämlich eines aus der langsameren Atom-Baureihe. Den Familiennamen Atom gibt es nur noch für Tablet- und Smartphones-Varianten, aber nicht für Notebooks und Desktop-PCs – obwohl die CPUs dort mit Netbooks und Nettops ganz eigene Geräteklassen hervorgebracht hatten. (mue)