Visual Studio Code 1.3 hat Editor-Tabs

Neben dem vielfach gewĂĽnschten Tab-Support bringt die IDE eine globale Funktion zum Suchen und Ersetzen sowie mehr Komfort im Umgang mit Erweiterungen.

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Visual Studio Code 1.3 bringt Editor-Tabs
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Das Team von Visual Studio Code hält sich weiterhin an den Zeitplan monatlicher Update mit frischen Funktionen. Die Juni-Veröffentlichung, die die Versionsnummer 1.3 trägt, bringt mit Tabs in der Arbeitsoberfläche eines der meistgefragten Features und ähnelt damit im Erscheinungsbild anderen IDEs. Ursprünglich sollten die Reiter bereits Bestandteil von Visual Studio Code 1.2 sein, sie hatten es aber im Vormonat nicht in den stabilen Build geschafft. Entwickler können erwartungsgemäß die Tabs verschieben und per Rechtsklick zusätzliche Funktionen aufrufen.

Durch die Editor Tabs bietet Visual Studio Code Nutzern anderer IDEs ein gewohntes Bild.

(Bild: Microsoft)

Passend dazu hat das Team das bisherige "Working Files"- durch das "Open Editors"-Fenster ersetzt. Dazu verwaltet Visual Studio Code die geöffneten Dateien in sogenannten "Editor Stacks". Bis zu drei Stacks können nebeneinander existieren. Neu geöffnete Editor-Ansichten landen oben auf dem Stapel und sind damit sichtbar. Das Schließen zeigt den jeweils darunterliegenden Editor. Nebenbei haben die Macher endlich eine Abfrage eingeführt, falls Nutzer ein nicht gespeichertes Editor-Fenster schließen. Beim Beenden des letzten Editors eines Stacks verschwindet die Gruppe vom Bildschirm. Über das "Open Editors"-Fenster können Entwickler auch ganze Gruppen schließen oder speichern.

Mit dem globalen Suchen und Ersetzen hat es eine weitere gefragte Funktion in die aktuelle Release geschafft. Sie erweitert die globale Suche um die Möglichkeit, die Ergebnisse über mehrere Projektdateien zu ersetzen. Entwickler können einzelne Dateien oder Ergebnisse von der Veränderung ausschließen.

Mehr Ăśbersicht bei der Fehlersuche soll das "Problems Panel" bringen, das am unteren Rand von Visual Studio Code alle aktiven Warnungen und Fehler aus unterschiedlichen Quellen wie Tools zur statischen Code-Analyse und Language Servern vereint. FĂĽr Letztere hatte Microsoft Ende Juni zusammen mit Red Hat und Codenvy ein einheitliches Protokoll angekĂĽndigt, das bereits in Visual Studio Code zum Einsatz kommt.

Zu den weiteren Neuerungen gehört eine verbesserte Verwaltung der Erweiterungen: Die "Extensions View" listet ähnlich wie in Browsern die aktuell installierten Erweiterungen auf und zeigt, für welche ein Update verfügbar ist. Zudem enthält das Fenster Vorschläge, die zum aktuellen Workspace passen, und zeigt eine Liste beliebter Extensions. Das Team hat zudem das in Version 1.2 eingeführte integrierte Terminal erweitert. So können Entwickler unter anderem mehrere Terminals öffnen statt wie bisher nur eins. Darüber hinaus hat der Debugger eine Ergänzung erhalten und bietet jetzt unter anderem betriebssystemspezifische Startkonfigurationen.

Die umfangreiche Liste der Neuerungen steht in den Release Notes. Die Sourcen der unter MIT-Lizenz stehenden IDE sind auf GitHub verfĂĽgbar. Die Download-Seite des Projekts bietet kompilierte Versionen fĂĽr Windows, OS X und diverse Linux-Varianten. (rme)