ExpoNat-App führt durch Naturkunde-Museen in Bayern

Bluetooth-Sender sorgen für die Positionsbestimmung in Museumsräumen – die neue App soll dann zum Ausstellungsstück passende Informationen liefern.

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Bluetooth-Beacon

Bluetooth-Beacons helfen bei der Positionsbestimmung in Innenräumen

(Bild: Estimote)

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Von
  • dpa

Rund 2200 Vögel, Pflanzenarten und Gesteine können Besucher im Bamberger Naturkunde-Museum bald per App auskundschaften. Das Museum in der oberfränkischen Stadt macht damit den Anfang des Projekts "ExpoNat": Das gleichnamige Programm für Smartpones und Tablets soll es in Zukunft für naturkundliche Museen in ganz Bayern geben.

Die App informiert Nutzer vor ihrem Besuch und führt sie dann später durch die Häuser – mit Texten, Audioclips und Videos. "Das ist sehr abwechslungsreich", erklärte Museumsleiter Matthias Mäuser. Sein Haus im oberfränkischen Bamberg ist das erste, das die App mit Inhalten befüllt und am 20. Juli vorstellen wird. Andere, etwa das Jura-Museum im oberbayerischen Eichstätt, sollen folgen.

Im Bamberger Naturkunde-Museum konzentriert sich die App auf den Vogelsaal. "Bisher lag der Saal didaktisch brach", betonte Mäuser. Nun aber geben versteckte Bluetooth-Sender den Mobilgeräten Orientierung. So können an der richtigen Stelle Vogelstimmen erklingen oder Videos die Lebensweise eines Tieres veranschaulichen. Zugleich beeinträchtigen dadurch keine störenden Infomedien die Atmosphäre des frühklassizistischen Saales.

Fünf verschiedene Themenführungen hält die App bereit, zum Beispiel eine Rätseltour oder Kapitel über die Sammlung, die Architektur oder Tierstämme. Die App soll vom 19. Juli an in den gängigen App-Stores zu finden sein. Auch eine englische Version soll in diesem Jahr auf den Markt kommen. Davon erhofft sich Mäuser, dass ausländische Touristen sein Museum noch deutlich besser annehmen. (lbe)