NFSv4 unter Opensuse 11.1

Ich möchte zeitweise, beispielsweise über einen Automounter wie autofs, unter Opensuse 11.1 eine NFSv4-Freigabe einbinden. Die Einrichtung über Yast klappt auch prinzipiell, doch zeigt das Betriebssystem die Besitzer- und Gruppenkennungen der freigegebenen Dateien nicht korrekt an. Stattdessen gehören alle NFSv4-Dateien dem Besitzer nobody und der Gruppe nogroup. Wie lässt sich das Problem lösen?

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Von
  • Reiko Kaps

Ich möchte zeitweise, beispielsweise über einen Automounter wie autofs, unter Opensuse 11.1 eine NFSv4-Freigabe einbinden. Die Einrichtung über Yast klappt auch prinzipiell, doch zeigt das Betriebssystem die Besitzer- und Gruppenkennungen der freigegebenen Dateien nicht korrekt an. Stattdessen gehören alle NFSv4-Dateien dem Besitzer nobody und der Gruppe nogroup. Wie lässt sich das Problem lösen?

Das NFS-Startskript /etc/init.d/nfs untersucht beim Systemstart die Datei /etc/fstab, die alle einzubindenden Dateisysteme enthält. Findet es dort keine NFSv4-Freigabe, startet der für Benutzerkennungen zuständige NFSv4-Dienst idmapd nicht. Leider ignoriert das Skript dabei auch alle NFS-Mountpoints, die nicht automatisch eingebunden werden (noauto).

Nach einer kleinen Änderung funktioniert NFSv4 unter Opensuse auch mit erst nach dem Systemstart eingebundenen NFSv4-Verzeichnissen wie gewünscht.

Das Problem lässt sich mit einer Anpassung im Skript /etc/init.d/nfs beheben: Per Vorgabe besitzt dort die Variable nfs den Wert no. Setzt man sie auf yes, startet der NFS-Dienst idmapd und Opensuse 11.1 übersetzt die Benutzerkennungen korrekt. In der Fehlermeldung auf Novells Bugtracker findet sich eine weitere Lösung, die der Datei /etc/sysconfig/nfs eine neue Einrichtungsvariable für automatische NFS-Shares per autofs hinzufügt:

NFS_VIA_AUTOFS="yes"

und sie anschlieĂźend im Startskript /etc/init.d/nfs mit dem Konstrukt nfs=$ {NFS_VIA_AUTOFS:-no} abfragt.

www.ctmagazin.de/0910156 (rek)