AWS bringt Python-Microframework fĂĽr den Lambda-Dienst
Chalice verwendet ein an das Open-Source-Framework Flask angelehntes Programmiermodell. Entwickler können die Skripte auf AWS Lambda und dem Amazon API Gateway deployen.
Vor zwei Jahren führte Amazon mit Lambda eine seinerzeit einzigartigen Cloud-Dienst ein: Entwickler erstellen Funktionen, laden sie hoch und verwenden sie, ohne im Vorfeld passende Ressourcen zu reservieren. Das übernimmt Amazon Web Services (AWS), sodass die Verwendung je nach Bedarf skaliert und die Abrechnung abhängig von der genutzten Rechenzeit erfolgt. Inzwischen haben IBM mit Bluemix, Google mit Cloud Functions und Microsoft mit Azure Functions ähnliche Angebote im Portfolio.
AWS Lambda startete zunächst mit JavaScript/Node.js. 2015 öffnete Amazon das Angebot zunächst für Java- und später für Python-Entwickler. Nun hat das Unternehmen ein Python-Microframework zum Erstellen von Anwendungen für Lambda und das ebenfalls ohne dedizierten Server arbeitende Amazon-API-Gateway angekündigt.
Flask als Vorbild
Das Programmiermodell von Chalice orientiert sich am Open-Source-Microframework Flask, das der Österreicher Armin Ronacher 2010 ursprünglich als Aprilscherz startete und das bewusst einfach aufgebaut ist. Auch der Name, der sich mit Kelch übersetzen lässt, dürfte eine Anspielung auf das Trinkhorn im Logo von Flask sein. Das AWS-Framework hat ein eigenes Kommandozeilenwerkzeug, über das Entwickler ihre Anwendung mit chalice deploy auf Lambda oder das Amazon-API-Gateway hochladen und aktivieren.
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Weitere Details stehen im Blog-Beitrag zu Chalice. Amazon bezeichnet die Software als Developer Preview und rät vom Produktivbetrieb ab. Interessierte Entwickler können das unter der Apache-2-Lizenz stehende Microframework von GitHub herunterladen. (rme)