Linux 4.7 freigegeben: RX-480-Treiber und verbesserte Sicherheit

Der Kernel soll das Stromsparpotenzial moderner Prozessoren in Zukunft stärker ausschöpfen. Linux 4.7 bringt Treiber für AMDs neue Radeon-Grafikchips mit und unterstützt rund 500 weitere Hardware-Komponenten.

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Linux 3.18 freigegeben: Schlanker und flotter
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Linus Torvalds hat Linux 4.7 freigegeben. Die neue Kernel-Version bringt unter anderem Unterstützung für eine neue Generation von AMD-Grafikkarten, die kürzlich mit dem Radeon RX 480 an den Start gegangen ist.

Eine Reihe neuer Sicherheitstechniken macht den Linux-Kernel robuster gegen Angriffe. Die Entwickler haben zudem ein Dokument erstellt, das Kernel-intern verwendete Schutzmaßnahmen auflistet, die der Kernel bereits beherrscht oder auf der ToDo-Liste stehen.

Mit Hilfe des neuen Cpufreq-Governors Schedutil soll der Kernel in Zukunft besser entscheiden können, ob es gerade angebracht ist, den Prozessor in einen schnelleren oder sparsameren Betriebsmodus zu schalten.

Der Kernel beherrscht jetzt eine bislang noch selten implementierte UEFI-Funktion, die BIOS-Updates erheblich erleichtert. Linux 4.7 soll kurze und sporadisch auftretende Wartezeiten vermeiden, die bislang häufiger auftreten, wenn der Kernel eine sehr große Zahl von Netzwerkpaketen verarbeitet. Der NFS-Client im Kernel kann Kopiervorgänge jetzt erheblich beschleunigen.

Das für SATA-Geräte zuständige Libata-Subsystem unterstützt nun Zone ATA Commands (ZAC), die zur Interaktion mit Festplatten dienen, die Shingled Magnetic Recording (SMR) nutzen. Es gibt niemand mehr, der sich aktiv um die Wartung des Kernel-Codes der SSD-Caching-Lösung Bcache kümmert.

Linux 4.7 bringt zudem eine ganze Reihe neuer und um Hardware-Support erweiterter Treiber mit. Darunter Treiber für Thunderbolt-Controller einiger Macs, den Xbox One Elite Controller von Microsoft oder Intels WLAN-Chip 9260. Laut den Skripten der Linux Kernel Driver Database (LKDDb) enthalten die Kernel-Quellen jetzt Treiber für 26.300 verschiedene Geräte oder Geräteklassen, die der Kernel über Bezeichner wie ACPI-, PCI- und USB-IDs erkennt. Damit unterstützt Linux 4.7 rund 500 Hardware-Komponenten mehr als 4.6.

Zahlreiche Hintergründe zu diesen Verbesserungen und eine Vielzahl weitere Neuerungen von Linux 4.7 erläutert ein Artikel auf c't online:

(thl)