Schweizer Regierung will Drohnen per Chip orten

Die Schweizer Bundesregierung will eine Registrierungspflicht für Drohnen einführen. Über einen Chip sollen die Drohnen identifizier- und ortbar sein – auch im Nachhinein.

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Flugdrohne

(Bild: dpa, Felix Frieler/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

In der Schweiz sollen Drohnen in Zukunft registriert und elektronisch überwacht werden teilte das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt mit. Dafür sollen SIM-ähnliche Chips in die Flugobjekte eingebaut werden.

So sollen Drohnenpiloten bei Gesetzverstößen leichter ermittelt werden können. Unter die Registrierungspflicht sollen Drohnen ab 500 Gramm fallen. Das betrifft auch einfache, im Spielwarenhandel erhältliche Modell.

Laut Urs Holderegger vom Schweizer Bundesamt denken auch andere europäische Behörden über eine solche Registrierungspflicht nach.

Für die Überwachung soll, erklärte Holderegger, eine Art SIM-Karte in die Drohne integriert werden. Diese soll die Position der Drohne ins Handynetz senden und sich mit einer IP-Adresse identifizieren.

Der Plan der Regierung sieht eine Übergangsfrist vor, in der die Verpflichtung nur für Neugeräte greift. Später sollen dann auch bestehende Geräte mit dem Chip nachgerüstet werden. Bis dahin werden aber wohl noch mehrere Jahre vergehen. Zudem seien noch rechtliche Hürden für den Datenzugriff zu nehmen.

Wie genau der Chip alleine, ohne ein Mobilfunkmodem und GPS-Empfänger, die geforderten Aufgaben bewältigen soll erläutert das Bundesamt für Zivilluftfahrt nicht. (mls)