VHS-DVD-Recorder oder PC?

Im Internet fand ich ein Angebot über einen DVD-Recorder mit eingebautem VHS-Laufwerk. Damit soll man Videokassetten problemlos auf DVD überspielen können. In c't 12/09 findet man auf Seite 96 einen Artikel, der für diesen Zweck kleine Digitizer empfiehlt; diese Geräte sind günstiger als die Recorder-Lösung – aber auch besser?

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Im Internet fand ich ein Angebot über einen DVD-Recorder mit eingebautem VHS-Laufwerk. Damit soll man Videokassetten problemlos auf DVD überspielen können. In c't 12/09 findet man auf Seite 96 einen Artikel, der für diesen Zweck kleine Digitizer empfiehlt; diese Geräte sind günstiger als die Recorder-Lösung – aber auch besser?

Für denjenigen, der sich mit Videobearbeitung ein bisschen auskennt und einen halbwegs zeitgemäßen PC besitzt, dürfte die Digitizer-Lösung die bessere sein. Die meist mitgelieferte Schnittsoftware erlaubt ein flexibleres Arbeiten als viele Kombirecorder. Auch Korrekturen der Videoaufnahmen lassen sich in Grenzen ausführen, etwa eine leichte Kontrastanhebung oder ein Aufhellen eines älteren Spielfilms. Die meisten Entrausch-Funktionen allerdings bringen keine wesentliche Besserung, sondern „verflachen“ durch ihre Weichzeichner-Wirkung das Bild. Die Schnittsoftware bietet meist eine größere Variationsbreite an Kompressionsfaktoren und Videoformaten an; nebenbei kann man bei der „Überspielung“ auf die DVD gleich weitere Aufgaben erledigen, etwa das Herausschneiden von Werbung oder Einbau eines kurzen, erklärenden Titels.

Für den Kombirecorder dagegen spricht die meist vollautomatische Funktion. Hat man VHS-Band und DVD-Rohling eingelegt und die gewünschte Position auf dem Band erreicht, genügt oft ein Knopfdruck, um das Überspielen stressfrei und in Abwesenheit des Benutzers laufen zu lassen. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, dass die Bedienung des Kombirecorders einfacher ist als die des PC samt Schnittprogramm. Tatsächlich erfordern beide Lösungen eine gewisse Einarbeitungszeit. (uh)