Apple arbeitet in Berlin angeblich an Kartendienst

Der Konzern hat angeblich "äußerst aggressiv" Mitarbeiter des Konkurrenten Here aus der Bundeshauptstadt abgeworben, um den hauseigenen Kartendienst weiterzuentwickeln.

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Apple Maps

(Bild: dpa, Florian Kleinschmidt)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat ein Entwicklungsbüro in Berlin aufgebaut: Derzeit arbeiten dort mehr als ein Dutzend Programmierer, Kartenspezialisten und Produktmanager vor allem an Apples Kartendienst Maps und damit verbundenen ortsbezogenen Diensten, wie die Berliner Zeitung berichtet. Der US-Konzern habe sich auf Anfrage nicht zu dem Berliner Büro geäußert.

Unter anderem sollen sie die Mitarbeiter des iPhone-Herstellers Verkehrspläne und Daten zu U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen in Apple Maps integrieren, berichtet die Zeitung. Berlin ist die einzige Stadt in Deutschland, in der Apple Maps bislang eine Reiseplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt.

Apple habe vom Online-Kartendienstanbieter Here mit Sitz in Berlin "äußert aggressiv" mehrere Entwickler und Manager abgeworben und das Büro deshalb in der deutschen Hauptstadt angesiedelt.

Der Konzern hat den hauseigenen Kartendienst in den vergangenen Monaten erheblich ausgebaut, unter anderem um 3D-Überflugaufnahmen von Städten und Tools für Gewerbetreibende, darunter eine App zur Erfassung von Innenräumen. Von Nutzern gemeldete Fehler werden inzwischen meist innerhalb weniger Tage bearbeitet – eine Push-Nachricht informiert über die Beseitigung des Problems.

Mit einer Fahrzeugflotte erfasst Apple inzwischen auch Daten vor Ort, darunter Fotoaufnahmen – bis nach Deutschland haben es die Kamera-Autos bislang nicht geschafft. Einem vorausgehenden Bericht zufolge forscht der Konzern in Berlin auch an Auto-Konzepten. (Mit Material der dpa) / (lbe)