Google veröffentlicht Omnitone für VR-Sound im Web

Die quelloffene JavaScript-Bibliothek will VR-Anwendungen im Web mit 3D-Audioeffekten ausstatten. Die als Basis dienende Web Audio API soll für größtmögliche Kompatibilität zu vorhandenen Browsern sorgen.

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Google veröffentlicht die Omnitone-Bibliothek für 3D-Klang als Open Source
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Google treibt seine Bemühungen im Bereich der VR-Anwendungen für das Web mit einem neuen Open-Source-Projekt weiter voran: Omnitone ist eine JavaScript-Bibliothek für 3D-Audioeffekte. Dabei geht es nicht um Raumklang in Form von Surround-Sound, sondern der über Stereolautsprecher oder -kopfhörer wahrgenommene Klang passt sich der Position der Person im virtuellen Raum an.

Omitone baut auf die Web Audio API des W3C und soll somit über alle Browser gleichermaßen funktionieren, ohne selbst den Standardisierungsprozess der Web Audio Working Group des W3C zu durchlaufen. Als Sound-Basis dienen 4-Kanal-Audiodateien im ACN-Format. Omnitone wertet die Position des Smartphones oder VR-Headsets aus und übergibt den Sound an acht virtuelle Lautsprecher. Zur Übertragung der virtuellen auf die vorhandenen Lautsprecher nutzt das System die HRTF (Head-Related Transfer Function).

Omnitone nutzt acht virtuelle Lautsprecher und überträgt den Klang je nach Position des Headsets oder Smartphones auf die realen Speaker.

(Bild: Google)

Das Chrome-WebAudio-Team hat Omnitone laut Googles Open-Source-Blog in enger Zusammenarbeit mit dem Google-VR-Team entwickelt. Die Implementierung setzt auf Googles Spatial-Media-Spezifikation, die auf GitHub öffentlich verfügbar ist. Auf der Omnitone-Projektseite finden sich sowohl die Dokumentation zur Integration in eigene Webseiten als auch (derzeit) zwei Demos.

Weitere Details stehen im Blogbeitrag. Der Sourcecode steht unter der Apache-2-Lizenz und ist auf GitHub verfügbar. (rme)