Bioelektronik: Google-Holding Alphabet und GlaxoSmithKline wollen bei chronischen Erkrankungen helfen
Im gemeinsamen Unternehmen Galvanic Biolectronics wollen Alphabet und das Pharmaunternehmen kleine Implantate entwickeln, die Nervenimpulse beeinflussen sollen.
(Bild: gsk.com)
Verily Life Sciences, ein Ableger der Google-Mutter Alphabet, und das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) haben ein gemeinsames Unternehmen gegrĂĽndet. Galvani Bioelectronics sei dazu in die Welt gesetzt worden, um Fortschritte in der Forschung bioelektronischer Medizin zu erzielen, heiĂźt es in einer Mitteilung. Auf diese Weise sollen vor allem chronische Krankheiten angegangen werden.
Die Bioelektronik sei noch ein relativ junges Wissenschaftsfeld, auf dem GSK seit 2012 aktiv ist, heißt es weiter in der Mitteilung. Dabei geht es unter anderem darum, sehr kleine implantierbare und programmierbare Geräte zu entwickeln, die elektrische Signale von Nervenbahnen registrieren und beeinflussen können. Sie könnten beispielsweise irreguläre Impulse korrigieren, wie sie bei diversen chronischen Krankheiten wie Arthritis, Diabetes und Asthma auftauchen. Zunächst sollen sich die Forscher auf Diabetes Typ 2 konzentrieren.
GSK hält 55, Verily 45 Prozent des neuen Unternehmens, das in Großbritannien angesiedelt werden soll. Beide bringen diverse Patente mit ein, GSK seine Erkenntnisse zur Biologie von Krankheiten, Verily seine technische Kompetenz in Sachen Miniaturisierung elektronischer Geräte, Softwareentwicklung und Datenanalyse. Galvani Biolectronics ist für die ersten sieben Jahre mit einem Investment von 540 Millionen Pfund (rund 640 Millionen Euro) ausgestattet. (anw)