IDC: Tablet-Markt schrumpfte weiter

Weltweit ist der Tablet-Markt im vergangenen Quartal um 12 Prozent geschrumpft, sagt IDC. Für das Jahr 2016 geht der IT-Verband Bitkom für Deutschland davon aus, dass der Markt wachsen wird.

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IDC: Tablet-Markt schrumpfte weiter

(Bild: Microsoft)

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Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden weltweit 38,7 Millionen Tablets verkauft. Laut Zahlen der Marktforscher von IDC waren das 12,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im ersten Quartal war der Markt um 15 Prozent geschrumpft. 65 Prozent der ausgelieferten Tablets laufen mit Android, 26 Prozent mit iOS und der Rest mit Windows.

Entwicklung der Marktanteile der fünf größten Hersteller

(Bild: IDC)

Unter den einzelnen Anbietern blieb Apple mit 10 Millionen verkauften iPads Marktführer mit einem Anteil von 25,8 Prozent. Im zweiten Quartal des Vorjahres konnte das Unternehmen etwa eine Million mehr Geräte absetzen. Größeren Schwund erlebte der Marktzweite Samsung. Statt 8 Millionen wie im Vorjahr konnten die Südkoreaner im vorigen Quartal 6 Millionen Tablets verkaufen. Der Dritte Lenovo kam auf 2,5 Millionen Stück, so viel wie im Vorjahr.

Verbraucher und Unternehmer verlangten zunehmend produktive Geräte und Betriebssysteme, sagte IDC-Analyst Jitesh Ubrani. Das zeige sich am höheren Anteil von Detachables, auch Convertible genannt, die mit einer Tastatur verbunden werden können. Diese Geräte kämen auch in Deutschland gut an, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

(Bild: Bitkom)

Sein IT-Branchenverband geht davon aus, dass in Deutschland das Geschäft mit Tablets in diesem Jahr überraschend kräftig zulegen wird. Nachdem noch im Frühjahr mit rückläufigen Umsätzen und Verkaufszahlen für Tablets gerechnet wurde, werden Verkaufszahlen 2016 um 4 Prozent auf 7,7 Millionen Geräte steigen. Der Umsatz dürfte demnach um 11 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zulegen.

Aktuell benutzen nach Angaben des Bitkom 41 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren ein Tablet, vor zwei Jahren lag der Anteil noch bei 28 Prozent. "Die Nachfrage hat sich durch das Angebot an Smartphones mit immer größeren Displays etwas abgeschwächt. Für viele Nutzer ersetzt ein solches Phablet die Anschaffung eines eigenen Tablets", so Rohleder. Hinzu kommt, dass durch Softwareupdates der Hersteller auch ältere Tablets mit neuen Funktionen ausgestattet werden und so eine Neuanschaffung verschoben werden kann.

(anw)