Heise öffnet Enthüllungsplattform heise Tippgeber

Besonders sicher und auf Wunsch auch anonym können Whistleblower bei heise Tippgeber Informationen liefern, die auf Missstände hinweisen. Eine Veröffentlichung erfolgt gemäß den hohen journalistischen Standards, für die Heise steht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 382 Kommentare lesen
Heise startet Enthüllungsplattform heise Tippgeber
Lesezeit: 2 Min.

Über die ab sofort unter https://heise.de/tipps erreichbare Plattform heise Tippgeber können Whistleblower dem Investigativ-Team der c't auf sicherem Weg Informationen zukommen lassen, die eine Berichterstattung über Missstände ermöglicht. Auf Wunsch kann dies auch vollständig anonym erfolgen.

heise Tippgeber versteht sich dabei nicht als Leaking-Plattform, die zugespieltes Material einfach unbearbeitet veröffentlicht. Vielmehr steht der journalistische Anspruch im Vordergrund. Das bedeutet, dass alle Informationen zunächst ausgiebig geprüft und durch weitere Recherchen ergänzt werden. Eine anschließende Veröffentlichung erfolgt dann im zugehörigen Kontext und angemessen bearbeitet.

Der heise Tippgeber: zugunsten von Sicherheit und Anonymität verschlüsselt, ohne Werbung und ohne Tracker.

Das c't-Investigativ-Team hat sich zusammen mit heise Security viel Mühe gegeben, eine Plattform zu schaffen, die einerseits einfach zu benutzen ist und andererseits auch höchsten Sicherheitsansprüchen genügt. Deshalb bietet heise Tippgeber zwei Optionen für den Kontakt zur Redaktion: ein anonymes Kontaktformular und alternativ den sicheren Briefkasten.

Bereits das anonyme Kontaktformular bietet ein sehr hohes Sicherheits-Niveau. Es beruht auf minimalistischen Web-Seiten ohne Werbung oder Zählpixel und verschlüsselt alle Nachrichten mit PGP. Trotzdem ist es genauso einfach zu benutzen wie ein herkömmliches Formular. Der sichere Briefkasten ist als Tor Hidden Service umgesetzt. Das garantiert zum einen maximale Anonymität, zum anderen aber auch eine hochsichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Kommunikation. Zu dessen Nutzung muss der Nutzer jedoch den Tor-Browser installieren.

Der sichere Briefkasten beruht auf dem speziell für solche Zwecke konzipierten Open-Source-Projekt Secure Drop der Freedom of the Press Foundation, das heise Security für den Einsatz im Redaktions-Alltag angepasst hat. Secure Drop ist auf allerhöchste Sicherheit ausgelegt; unter anderem setzen es auch The Washington Post, The Guardian und The Intercept ein. heise Tippgeber ist damit das erste große deutsche Internet-Angebot, das einen anonymen Briefkasten auf Basis von Secure Drop anbietet.

Mehr dazu finden Sie in der ab Samstag verfügbaren c't 17/2016 und in folgenden Artikeln:

(ju)