Developer Economics 2016: Android uneinholbar

Laut einer von VisionMobile veröffentlichten Studie kommt Android auf ein Rekordhoch, während iOS leicht verliert. Im IoT geht es nach dem ersten Rausch um konkrete Projekte und neue Trendthemen wie VR und Data Science kommen gut an.

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Developer Economics 2016: Android uneinholbar
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Tam Hanna
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Das Analyseunternehmen VisionMobile fragt in regelmäßigen Abständen ab, mit was sich Entwickler beschäftigen und fasst die Ergebnisse in einem Bericht zusammen. In der aktuellen Ausgabe beispielsweise konnte das Unternehmen feststellen, dass im Bereich des Mobile Computing Android für 79 Prozent der Entwickler eine große Bedeutung hat, was einen Rekord darstellt. Im Hause Apple fällt der Wert leicht von 54 % auf 52 % – langfristig dürfte gravierender sein, dass nur noch 31 % (letztes Quartal: 39 %) der Entwickler das System als primäre Plattform ansehen.

Der Gedanke an klassische Web-Apps dürfte durch den Untergang von webOS und Firefox sowie dem Erfolg von JavaScript-Runtimes wie NativeScript vermeintlich an Wahrnehmung verlieren. Aus Entwicklersicht scheint das allerdings nicht zuzutreffen: 30 % messen dem mobilen Browser eine große Bedeutung zu.

Die Korrelation zwischen Entwicklungsplattformen und Programmiersprache ist bemerkbar: Wer am Desktop ein bestimmtes Betriebssystem bevorzugt, weist beim Design von Serversystemen ein charakteristisches Verhalten bei der Auswahl der Sprachen auf.

Wer als Haupt-Entwicklungsplattform Unix einsetzt, wird mit .NET-Technologien nicht sonderlich warm

(Bild: Vision Mobile)

Microsoft scheint die Umsiedelung von Win32-Entwicklern auf .NET gut zu gelingen. Für Serveranwendungen setzen 36 Prozent der Win32-Entwickler auf C# – ein Erfolg, der vermutlich mit der Verfügbarkeit diverser Dienste vor allem im Azure-Umfeld in Zusammenhang steht.

Auf Seite Sieben des Reports findet sich die Formulierung, dass Entwickler mittlerweile auch In-App-Käufe und andere Formen der “Um-die-Ecke-Monetisierung” meiden, um stattdessen auf Finanzierung durch profitierende Unternehmen umzustellen. Leider stehen zu diesem Trend keine weiteren Zahlen zur Verfügung.

2015 war das große Jahr des Internet of Things. Mittlerweile ist zumindest die Zahl der Neueinsteiger laut VisionMobile gesunken: Hatten 2015 noch 47 % der IoT-Entwickler weniger als ein Jahr Erfahrung in dem Bereich, so ist die Zahl 2016 auf 22 % gefallen.

Ein Nebeneffekt dieser Entwicklung ist die Professionalisierung der Entwicklungsprojekte. Statt Produkte wie bisher für das IoT als Ganzes anzubieten, streben Entwickler nun immer mehr in bestimmte Märkte. Der Themenkreis Smart Home sticht besonders stark hervor.

Entwickler von Lösungen für das Internet of Things begeben sich nun auf die Suche nach konkreten Themen

(Bild: VisionMobile)

Gleichzeitig ist ein massiver Verlust an Entwicklerinteresse im Bereich der Erzeugung und Nutzung von Beacons feststellbar: Die Analysten von VisionMobile gehen sogar soweit zu postulieren, dass die einst umjubelten Geräte die an sie gestellten Ansprüche nur teilweise erfüllen konnten.

Vor allem selbstständige Entwickler müssen immer ein Auge auf neue technische Entwicklungen haben. VisionMobile fokussiert seine Umfrage diesmal auf die beiden Themenbereiche Augmented beziehungsweise Virtual Reality sowie Data Science.

Das erste Thema findet bei Entwicklern bereits akutes Interesse: 23 % der an der Umfrage teilnehmenden Programmierer waren auf die eine oder andere Art an der Entwicklung von VR- und AR-Applikationen beteiligt. Für Data Sciences kommt VisionMobile gar auf einen vermeintlich recht hoch gegriffenen Aktivierungsgrad von 41 %.

Wer den Bericht herunterladen möchte, muss sich zunächst auf der Website registrieren und darf zur Anmeldung neben einem VisionMobile-Konto auch LinkedIn oder GitHub verwenden. (rme)