Wach bleiben: Donnerstagnacht ist "die Nacht der Perseiden"

Derzeit ist am Nachthimmel wieder der Meteoritenschauer der Perseiden zu bewundern – wenn das Wetter mitspielt. In der Nacht zum Freitag erreichen die ihr Maximum, das diesmal ganz besonders reich an Sternschnuppen sein soll.

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Wach bleiben: Donnerstag Nacht ist "die Nacht der Perseiden"

(Bild: Hans Sterr)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn
  • mit Material der dpa

Himmelsgucker dürfen sich wieder freuen: In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag (11. auf 12. August) wird ein ganzer Schauer von Sternschnuppen erwartet. Es handelt sich um das Maximum der Perseiden, abgesplitterte Bruchstücke des Kometen 109P/Swift-Tuttle, wie Astronom Hans-Ulrich Keller aus Stuttgart erklärt. Aber auch in den Nächten zuvor seien schon einige Lichtspuren zu sehen. Zum Maximum könnten es bis zu 170 Sternschnuppen pro Stunde werden. Zwischen 23.00 und 4.00 Uhr sei die beste Zeit, um sie zu beobachten.

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Die Nacht von Donnerstag auf Freitag ist deshalb eine gute Zeit für Nacht- und Astrofotografen – allerdings braucht man neben etwas Glück mit dem Wetter auch einen einigermaßen dunklen Ort, denn richtig hell sind die Perseidenschwärme nicht. Gegen viel Streulicht beispielsweise einer Stadt können sie sich nicht durchsetzen. Ländliche Gebiete mit wenig Umgebungslicht sind deshalb wesentlich bessere Aufnahmestandorte als Städte – noch besser sind unbeleuchtete Bergspitzen. Mehr Tipps für gute Perseiden-Aufnahmen gibt der Fotograf Hans Sterr in einem eigenen Beitrag auf c't Fotografie Online. In einem anderen Beitrag verrät er, wie man Sternschnuppen mit dem Timer fotografiert.

Perseiden: Auf Sternschnuppenjagd im Mangfallgebirge (8 Bilder)

15 mm Ultraweitwinkel mit Blick auf die Milchstraße

Dieses Foto wurde auf dem Gipfel des Taubensteins mit Blickrichtung Nord aufgenommen. Im Hintergrund ist die Milchstraße zu sehen. Wie bei allen Bildern dieser Serie kam die Canon 5D Mark III zum Einsatz. Nachbearbeitet wurde mit Lightroom und der Nik Collection. Das Objektiv war ein Sigma Fisheye 15mm f/2.8. Fotografiert wurde mit ISO 800. Es handelt sich um eine Langzeitbelichtung mit 30 Sekunden bei Blende f/2.8. (Bild: Hans Sterr)

Und wie wird das Wetter? Am besten stehen die Sichtchancen der Wettervorhersage zufolge in West- und Norddeutschland. In einem Streifen vom Saarland über Köln bis zur Nord- und Ostseeküste würden für 2 Uhr nachts die wenigsten Wolken erwartet, erklärte der Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Die Sternschnuppen erscheinen alljährlich im August. Dieses Mal sollen es besonders viele werden, da der Planet Jupiter "den Hauptteil des Stroms näher an die Erdbahn herangerückt hat", sagte Keller. Die Perseiden gehören nach seinen Worten mit 216.000 Kilometer pro Stunde zu den schnellsten Sternschnuppen. Sie heißen so, weil sie aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen. Die Sternschnuppen selbst sind Überreste, die der Komet verloren hat und die dann in der Erdatmosphäre verglühten.

(keh)