Perseiden: Schlechte Aussichten in der Sternschnuppen-Nacht - doch es gibt Hoffnung!

Heute Nacht ist die "Nacht der Perseiden" - doch die Wetteraussichten sind schlecht. Besser sieht es dagegen für die Nacht zum Samstag aus - zumindest in einigen Teilen Deutschlands. Und es gibt Livestreams.

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Schlechte Aussichten in der Sternschnuppen-Nacht. Doch es gibt Hoffnung!

(Bild: Hans Sterr)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn
  • mit Material der dpa

Bedeckte Aussichten für Sternengucker: Ausgerechnet während des stärksten Sternschnuppenschauers des Jahres, den Perseiden, sagen Meteorologen viele Wolken über Deutschland voraus. Wer das Maximum der Perseiden in der Nacht zum Freitag verpasst haben sollte, kann möglicherweise auf die Nacht zum Samstag hoffen: Insbesondere im Westen und Südwesten Deutschlands stehen die Chancen auf Sternschnuppen-Sichtung dann gut. Vor allem nördlich der Mittelgebirge droht auch in der Nacht zum Samstag jedoch noch dichte Bewölkung.

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Zwischen 23.00 und 4.00 Uhr ist die beste Zeit, um die Sternschnuppen zu beobachten. Wer nur bewölkten Himmel sieht oder wer nicht zu später Stunde draußen frieren will, hat allerdings auch die Möglichkeit, die Perseiden im Livestream zu sehen. Sowohl die US-Raumfahrtbehörde Nasa als auch Hobby-Astronomen übertragen den Sternschnuppenregen aus dem All.

Allerdings: "Das Live-Erlebnis ist dadurch nicht zu ersetzen", sagte Alexander Weis, Webmaster der Vereinigung der Sternfreunde, eines großen Vereins von Amateur-Astronomen. "Der Livestream ist nur ein bedingter Ersatz." Auf dem Bildschirm wirke das alles nicht so spektakulär, wenn es in den Weiten des Weltraums mal ein bisschen hell flimmere. "Es ist halt elend spät", räumt Weis ein. "So lange der Mond am Himmel steht, kann man auch deutlich weniger sehen." Er geht in der Nacht zum Freitag um 01.30 Uhr unter, in der Nacht zum Samstag um 2.00 Uhr.

Perseiden: Auf Sternschnuppenjagd im Mangfallgebirge (8 Bilder)

15 mm Ultraweitwinkel mit Blick auf die Milchstraße

Dieses Foto wurde auf dem Gipfel des Taubensteins mit Blickrichtung Nord aufgenommen. Im Hintergrund ist die Milchstraße zu sehen. Wie bei allen Bildern dieser Serie kam die Canon 5D Mark III zum Einsatz. Nachbearbeitet wurde mit Lightroom und der Nik Collection. Das Objektiv war ein Sigma Fisheye 15mm f/2.8. Fotografiert wurde mit ISO 800. Es handelt sich um eine Langzeitbelichtung mit 30 Sekunden bei Blende f/2.8. (Bild: Hans Sterr)

Was also rät der Sternenfreund aus Pulheim? "Den Wecker auf zwei Uhr stellen und einfach mal raus gehen", schlägt Weis vor. Er habe bereits in der Nacht zum Donnerstag innerhalb weniger Minuten zwei Sternschnuppen gesehen. "Normalerweise kann man auch eine halbe Stunde stehen und nichts sehen."

Wahren Sternschnuppenfreuden mag der Kurzausflug in den Garten zu wenig sein. "Einige unserer Mitglieder wollen auf die Berge, um die Perseiden zu beobachten", sagt Peter Stättmayer von der Münchener Sternwarte. Motivation können sich Perseiden-Sucher aber auch ab Freitag Nachmittag im Web holen: Der Livestream aus Japan startet um 15.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. (keh)