Verschärfte Kontrolle von Spekulationsgewinnen

Dem Staat entgehen nach Schätzungen von Experten Milliardenbeträge durch nicht angegebene Gewinne bei Börsengeschäften. Das soll anders werden.

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Von
  • Adolf Ebeling

Dem Staat entgehen nach Schätzungen von Experten Milliardenbeträge durch nicht angegebene Gewinne bei Börsengeschäften. Das soll anders werden. Laut "Wirtschaftswoche" wird es im nächsten Jahr eine ganze Reihe von Maßnahmen geben, mit denen der Fiskus sein Hauptaugenmerk auf Spekulationsgeschäfte richten will, insbesondere auf solche, die online abgeschlossen wurden.

Geplant sind unter anderem verschärfte Meldepflichten der Banken in Bezug auf Kapitalerträge ihrer Kunden. Auch Sammelauskünfte sind möglich, etwa zu allen Personen, die eine Neuemission wie Infineon gezeichnet und innerhalb eines Jahres mit Gewinn verkauft haben. Zudem soll schon für die diesjährige Steuererklärung die Anlage KSO (Kapitaleinkünfte und Sonstiges) durch zwei spezielle Anlagen für Spekulationsgewinne und Alterseinkünfte sowie für Dividenden- und Zinseinnahmen ersetzt werden. Nicht nur Beträge über 1000 Mark sind meldepflichtig, auch wer keine Gewinne gemacht hat, muss dies künftig im Hauptformular per Unterschrift ausdrücklich bestätigen. Bei Falschangaben drohen Geldbußen oder sogar Freiheitsentzug. (ae)