iPad: Analyst erwartet umgekrempelte Produktlinie

Apple führt im kommenden Jahr drei neue große iPads ein, prognostiziert ein oft treffsicherer Analyst. "Revolutionäre" Neuerungen erwartet er frühestens mit der übernächsten Produktreihe.

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iPad Pro

Apple-Chef Tim Cook bei der Vorstellung des iPad Pro.

(Bild: dpa, Monica Davey)

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Neben der zweiten Generation des 12,9”-iPad-Pro stellt Apple im kommenden Jahr nach Informationen der Investment-Bank KGI Securities ein iPad Pro mit einer neuen Display-Diagonale von 10,5 Zoll vor – sowie ein günstiges 9,7”-iPad. Das etwas größere iPad Pro mit 10,5”-Display könne die Nachfrage im Bildungsbereich und Firmenumfeld erhöhen, schreibt der gewöhnlich gut unterrichtete Analyst Ming-Chi Kuo. Die beiden neuen iPad Pros würden auf einen von TSMC gefertigten A10X-Prozessor setzen, das 9,7”-Modell auf den A9X der derzeit noch aktuellen Pro-Reihe.

Zu einem neuen iPad mini hat Kuo keinerlei Informationen veröffentlicht. Der Prognose des Analysten zufolge würde Apple das große – im vergangenen November eingeführte – iPad Pro im laufenden Jahr nicht mehr aktualisieren, obwohl es beispielsweise noch ohne True-Tone-Display mit erweiterten Farbumfang auskommen muss sowie mit einer im Vergleich zum kleineren Pro-Modell schlechteren Kamera ausgestattet ist.

“Revolutionäre” Neuerungen bei der iPad-Reihe sieht Kuo frühestens im Geschäftsjahr 2018, also ab Ende 2017. Dazu könnten “radikale Änderungen” beim Gehäuse zählen sowie der Umstieg auf ein AMOLED-Display, wie er auch für das 2017er-iPhone erwartet wird.

Die iPad-Verkaufsprognose für das laufende Jahr hat Kuo von 45-50 Millionen Stück auf 35-40 Millionen reduziert. Trotz neuer Modelle im kommenden Jahr erwartet der Analyst aufgrund “struktureller Gegenwinde” kein Wachstum, die Verkäufe würden im nächsten Geschäftsjahr voraussichtlich um weitere 10 bis 20 Prozent zurückgehen.

Die iPad-Verkäufe sind seit mehreren Quartalen rückläufig. Durch die Einführung des iPad Pro konnte Apple aber im zurückliegenden Quartal erstmals seit längerem wieder eine Steigerung des Umsatzes um 7 Prozent verzeichnen. Rund die Hälfte der Nutzer, die ein Pro-Modell kaufen, setzen dieses auch für die Arbeit ein, erklärte Apple-Chef Tim Cook zuletzt. (lbe)