LinkedIn öffnet Gradle für Python-Entwickler

Das Open-Source-Projekt PyGradle besteht aus einer Reihe von Plug-ins, mit denen Python-Entwickler das Build-System Gradle verwenden können. LinkedIn benutzt das Tool intern bereits seit einem Jahr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Gradle für Python
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Gradle ist ein Automatisierungswerkzeug für das Build-Management. Das Open-Source-Tool bietet ähnliche Funktionen wie Apache Ant und Maven. In der Grundausstattung ist es auf den Bau von Java-, Scala- C++- und Groovy-Projekten ausgelegt. LinkedIn hat nun mit PyGradle eine Erweiterung des Build-Systems veröffentlicht, die Gradle für Python-Entwickler öffnet.

Die Motivation für das Projekt ist laut der Beschreibung auf GitHub, dass es im Python-Ökosystem an guten Werkzeugen für die Verwaltung und Auflösung von Abhängigkeiten und die Integration in vorhandene Metadatensysteme mangelt. Außerdem ermöglicht PyGradle Entwicklern den einheitlichen Build von Projekten, die Python-Code zusammen mit anderen Sprachen wie Java, Scala oder C++ verwenden. Der Einsatz für Gradle-Skripte zur Steuerung des Werkzeugs steht nicht im Fokus. Diese sind üblicherweise in Groovy geschrieben. Mit dem Erscheinen der aktuellen Version 3.0 kam JetBrains JVM-Sprache Kotlin als zusätzliche Option zum Erstellen von Build-Skripten hinzu.

PyGradle besteht derzeit aus sechs Plug-ins, die sich neben der Basis-Funktionalität speziellen Aufgaben wie der Entwicklung von Bibliotheken oder Anwendungen für die Kommandozeile widmen. Die aktuelle Versionsnummer 0.3.7 zeigt an, dass sich das Projekt noch in der Entstehungsphase befindet. Laut dem Blogbeitrag zur Veröffentlichung nutzt LinkedIn das Tool intern jedoch bereits seit einem guten Jahr und hat damit fast tausend Produkte mit Zehntausenden Abhängigkeiten verwaltet. Im Verlauf des kommenden Jahres will LinkedIn das Tool um zusätzliche Funktionen wie die Unterstützung von Python Wheels und die gleichzeitige Verwendung mehrerer Python-Versionen erweitern. Sobald das Team genügend Rückmeldung aus der Community hat, will es die Version 1.0 veröffentlichen.

Weitere Informationen stehen im Blogbeitrag. Der Quellcode ist auf GitHub unter der Apache-2-Lizenz verfügbar. Dort stehen auch Hinweise an Contributors zum Einreichen von Pull Requests und zum Testen eigener Erweiterungen. (rme)