E-Commerce interessiert Frauen weniger als Männer

Anders als es das Klischee der permanent shoppenden Frau nahe legen würde, verhalten sich die Frauen beim E-Commerce deutlich zurückhaltender als die Männer.

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Von
  • Maria Benning
Anders als es das Klischee der permanent shoppenden Frau nahe legen würde, verhalten sich die Frauen beim E-Commerce deutlich zurückhaltender als die Männer. Das ergab eine Internetumfrage des Hamburger Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß.
Für die Erhebung befragte das Institut in einem Zeitraum von rund einem Monat 69.655 Internet-Nutzer, rund 20.000 davon waren Frauen. Während von den Männern 26,4 Prozent der Befragten angaben, schon einmal online eingekauft zu haben, hatten von den Frauen nur 18,6 Prozent Erfahrungen mit dem Einkauf im Web.
Die weiblichen Kunden seien skeptischer, was die Sicherheit der Daten und den Zahlungsverkehr im Internet angehe, ermittelten die Marktforscher. 70,7 Prozent der befragten Frauen halten die unsichere Übertragung von Kreditkartennummern für das größte Sicherheitsproblem beim Online-Einkauf. Von den Männern teilen diese Meinung 66,8 Prozent.
Im Vordergrund beim Internet-Shopping steht für die Frauen vor allem die Unabhängigkeit von den Ladenöffnungszeiten. Als weitere Verlockungen des E-Commerce wurden die mögliche Zeitersparnis sowie die Voraussetzungen für ein Einkaufen ohne Warteschlangen und Parkplatzsuche genannt. Männer dagegen interessieren sich beim Internetshopping vor allem für Preisvergleiche und Produktinformationen.
Generell zeigten sich die befragten Frauen oft an Produkten interessiert, die bislang wenig im Internet angeboten wurden. So möchten Käuferinnen im Vergleich zu Käufern doppelt so häufig Modeartikel und Kleidung bestellen. Ähnliches gelte für Kosmetik, Wäsche und Schmuck, so das Ergebnis. Männer kaufen demgegenüber bevorzugt Computerzubehör und Unterhaltungselektronik ein.
Erstmals beträgt der Anteil der Frauen unter den Internet-Nutzern in Deutschland über 30 Prozent, ergab die Untersuchung zudem. Der Anteil der Frauen unter den Nutzern im Herbst 2000 lag bei 31,1 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es 22,5 Prozent.