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Civilization VI: Eigensinnige Despoten

Firaxis lässt im Herbst eine neue Inkarnation der traditionsreichen Strategieserie Civilization auf die Spielergemeinde los. Gewöhnungsbedürftiges Drumherum verbindet sich dabei mit hochkarätiger Substanz.

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Civilization VI: Eigensinnige Despoten

Bunt und verspielt wirkt die schöne Grafik von Civilization VI. Wie komplex das Ganze ist, erschließt sich erst auf den zweiten und dritten Blick.

(Bild: 2K Games)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Kusenberg

Civilization-Kenner werden zunächst schlucken, wenn sie das bonbonbunte Design von "Civ VI" erblicken. Doch der erste Eindruck täuscht: Hinter der Comic-Kulisse schlummert aller Voraussicht nach ein Strategie-Monster.

Der übersichtlich gestaltete Forschungsbaum erschließt die technische Entwicklung des Reiches.

(Bild: 2K Games)

Der Spieler begründet seine Herrschaft mit wenigen, erbärmlich primitiven Untertanen. Im Zuge der Expansion und technischen Entwicklung gewinnt sein Reich an Größe und Macht. Hersteller Firaxis hat kluge Detailverbesserungen vorgenommen. So präsentiert sich der Forschungsbaum übersichtlicher als zuvor. Neben der Wissenschaft darf man die Künste fördern und bedeutende Männer wie Michelangelo und Vivaldi rekrutieren, um wirkungsvolle Kultur-Boni einzusammeln. Zusätzlich erhält der Spieler frühzeitig Boni für sein Militär oder für seine Wirtschaft. Religion spielt von Beginn an eine große Rolle: Sie lässt sich einsetzen, um die Bevölkerung zu disziplinieren.

Händler, Späher und Spione agieren weitgehend autark, der Spieler muss sich weniger als bisher um Kleinigkeiten kümmern. Das Herzstück des Spiels stellt das Stadtmanagement dar. Man kümmert sich um erweiterte Städte, in denen man das Treiben der Einwohner beobachtet. Hat der Spieler den hochmittelalterlichen Kaiser Barbarossa zu seinem Alter Ego erkoren, kann er seine freien Reichtsstädte um je ein weiteres Feld ausbauen. Unabhängig vom Herrscher erhält man Boni auf den Schiffsbau, wenn man eine Stadt an der Küste gründet.

Stadt-Management und Diplomatie spielen diesmal eine größere Rolle als in früheren Civilization-Folgen.

(Bild: 2K Games)

Neben Barbarossa stehen unter anderem die raffinierte Kleopatra, der heißblütige Montezuma und die berechnende Katharina von Medici zur Wahl. Die Herrscher wirken eigenständiger und mischen sich stärker ins Geschehen ein, wodurch der Diplomatie eine größere Bedeutung zukommt als in Civilization V. Laut Firaxis soll jeder Herrscher eine eigene Strategie verfolgen; entsprechend reagiert er positiv oder negativ auf das Tun des Spielers, der sich wiederum das Wissen über seine Konkurrenten zunutze machen kann.

Der kinderspielhaften Gestaltung zum Trotz verheißt "Civ VI" komplexe und wendungsreiche Partien. Ab 21. Oktober 2016 wird das Spiel als Download und in den Händlerregalen zu haben sein.

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(psz)