Telekom: Zeitplan für T-Mobil-Börsengang bleibt vorerst
Die Telekom möchte trotz der Voicestream-Übernahme beim Zeitplan für den Börsengang ihrer Mobilfunktochter T-Mobil bleiben.
Die Telekom möchte beim Zeitplan für den Börsengang ihrer Mobilfunktochter T-Mobil bleiben. Bislang ist die Ausgabe der Aktien für Oktober angekündigt. Nach der Milliarden-Übernahme der US-Mobilfunk-Firma Voicestream durch die Telekom muss nun allerdings der Börsenprospekt überarbeitet werden – sowohl US- als auch deutsches Börsenrecht schreiben vor, dass im Börsenprospekt von T-Mobil umfangreiche Bilanzdaten von Voicestream einzuarbeiten sind. Das US-Unternehmen hatte zum Ende des ersten Quartals 2000 2,3 Millionen Kunden; bei einem Umsatz von rund 257 Millionen US-Dollar in diesem Geschäftsquartal machte das Unternehmen einen Verlust von rund 203 Millionen US-Dollar.
In der Tagespresse und Wirtschaftsblättern gab es daher bereits Spekulationen, dies könne den Börsengang der Telekom-Tochter verzögern; der Telekom-Sprecher Jürgen Kindervater wird mit den Worten zitiert: "Die US-Börsenregeln sind sehr streng – wir müssen jetzt erst mal Rechtssicherheit haben." Dass dies aber eine Verschiebung des Börsengangs von T-Mobil bedeute, wollte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek gegenüber c't zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Natürlich müsse man den Börsenprospekt überarbeiten und die Zahlen von Voicestream aufnehmen; die Arbeiten seien bereits im Gange, um auch der amerikanischen Finanz- und Börsenaufsicht Securities und Exchange Commission (SEC) entsprechende Unterlagen vorlegen zu können. Bislang bleibe die Telekom aber beim ursprünglichen Zeitplan, mit T-Mobil im Oktober an die Börse zu gehen, da man annehme, die Überarbeitung des Börsenprospekts im vorgegebenen Zeitrahmen abschließen zu können. (jk)