Die DVD läuft der CD-ROM langsam den Rang ab

Immer mehr verdrängt die DVD die CD-ROM als Standardspeichermedium für große Datenmengen, insbesondere im Mulitmedia-Bereich.

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Von
  • Ulrike Meier
  • dpa

Bei der PC-Standardausrüstung beginnen die DVD- den CD-ROM-Laufwerken den Rang abzulaufen. Ganz plötzlich kommt das zwar nicht – bereits 1997 waren die ersten DVD-Modelle auf dem Markt und lagen zunächst wie Blei in den Regalen. In den vergangenen Monaten aber haben der Handel und die Anwender das DVD-Laufwerk neu entdeckt. Selbst in Sonderangebots-Paketen ersetzt es hin und wieder schon das CD-ROM-Gerät.

Technisch gesehen ist das Speichermedium DVD – die Abkürzung steht für Digital Versatile Disc – eine Weiterentwicklung der CD-ROM. Es besitzt dabei ein Vielfaches der Speicherkapazität: Schon auf eine einfache DVD passt etwa das Siebenfache an Daten wie auf eine CD-ROM. Doppelte Beschreibbarkeit pro Seite und beidseitiges Beschreiben lässt die Speicherkapazität noch einmal bis um den Faktor vier wachsen – auf insgesamt bis zu 17 GByte.

Die Informationspakete liegen auf DVD dichter zusammen als auf einer CD. Um die Daten dennoch zuverlässig lesen zu können, arbeitet im DVD-Laufwerk ein Rotlichtlaser mit kürzerer Wellenlänge und stärkerer Bündelung. Das hat den Vorteil, das nicht nur DVDs, sondern auch herkömmliche CD-ROMs und Audio-CDs gelesen werden können. Lediglich bei selbst gebrannten CDs, insbesondere bei CD-RWs, kann es in älteren DVD-Laufwerken gelegentlich zu Problemen kommen.

Durch die große Speicherkapazität sind DVDs vergleichsweise gut als Speichermedium für Spielfilme geeignet. Aktuelle Titel erscheinen mittlerweile ebenso regelmäßig auf DVD wie auf Video. So machen die DVD-Laufwerke für den PC den eigenständigen DVD-Playern als digitales Heimkino durchaus Konkurrenz. Dabei ist die PC-Lösung – sofern der Computer nicht extra gekauft werden muss – sogar oft kostengünstiger. Die zusätzlich zum DVD-Laufwerk benötigte Software kostet rund 30 Mark. Ein eigenständiger DVD-Spieler für den Fernseher schlägt dagegen mit rund 500 Mark zu Buche.

Reibungslos funktioniert das Vergnügen aber nur bei Computern der neuesten Generation. Bei älteren PCs muss sich der Filmfan eventuell mit einer Decoder-Karte behelfen, die er nachträglich in den Rechner einbauen kann. Das macht den Preisvorteil zwar nicht ganz zunichte, funktioniert aber auch nicht unbedingt auf Anhieb. Eine gute Beratung vor dem Kauf ist deshalb dringend zu empfehlen, denn Prozessor, Grafikkarte, Decoder-Karte und Software-Player müssen miteinander harmonieren. Ansonsten könnte schnell eine neue Dauerbeschäftigung entstehen: Im Internet nach Tipps und Tricks zu suchen, um den Bilder auch auf älteren Rechnern das Laufen zu lehren. (Ulrike Meier, dpa) (chr)