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Einfachere Datenschutzerklärung: Der "One Pager" kommt

Förmliche Datenschutzhinweise für Webseiten oder Apps sind meist lang und für Laien kaum verständlich. Die Deutsche Telekom gehört nun zu den ersten Firmen, die sich an einer leicht lesbaren Übersicht auf einer Seite versuchen.

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Einfachere Datenschutzerklärung: Der "One Pager" kommt

(Bild: Deutsche Telekom)

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"Wir verwenden Cookies, das sind kleine Textdateien, die auf Ihrem Rechner vorübergehend abgelegt werden und die Ihr Browser speichert." Der Browser könne aber so eingestellt werden, dass die Cookies nicht aufbewahrt oder nach einer Sitzung gelöscht würden. Mit dieser Form eines leicht verständlichen Datenschutzhinweises klärt die Deutsche Telekom jetzt ihre Nutzer auf einer Seite auf. Daraus hervor geht auch, dass der Konzern Nutzungsprofile unter Pseudonym anlegt, IP-Adressen etwa zur "Störungsbeseitigung" und "zur Auskunftserteilung gegenüber Inhabern von Urheber- und Leistungsschutzrechten" speichert und Daten an Dritte wie einen Chatservice-Betreiber sowie soziale Netzwerke weitergibt.

Die Telekom gehört damit zu den ersten Unternehmen, die auf einen "One Pager" setzen. Dabei handelt es sich um einfache, konzentrierte Informationen über wesentliche Datenverarbeitungen, die zu einzelnen Komplexen zusammengefasst werden und etwa auch auf Auskunfts- und Löschrechte verweisen.

Derlei Kurzübersichten sollen die verlinkte förmliche Datenschutzerklärung nicht ersetzen, die juristischen Anforderungen entsprechen muss. Sie können aber Nutzern den Umfang und die Art der genutzten persönlichen Informationen transparenter machen.

Ulrich Kelber, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium, freute sich zur Telekom-Präsentation des "One Pager" am Freitag, dass das Unternehmen diese Idee des nationalen IT-Gipfels aufgreife. Das Format gehe auf Konzepte der Plattform "Verbraucherschutz in der digitalen Welt" zurück. Verbraucher sollten auf einen Blick erkennen könnten, was mit ihren Daten geschieht.

Das Justizministerium hofft, dass sich das im vorigen Herbst vorgelegte Muster rasch weiter verbreitet. "Wir stehen mit anderen namhaften Unternehmen in Kontakt, die in Kürze ihre Projekte für verbraucherfreundliche Datenschutzhinweise vorstellen", kündigte Kelber an. (anw)