Studie: Videospiele machen Kinder reaktionsschneller

Eine spanische Studie sieht Auswirkungen von Videospielen auf Kinder ambivalent: Übermäßig häufiges Spielen könne zwar womöglich zu auffälligen Verhaltungsmustern führen, der gelegentliche Konsum aber sei geeignet, Reaktionszeiten zu verkürzen.

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Electronic Arts

(Bild: dpa)

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Von
  • dpa

Kinder, die viel Zeit vor Videospielen verbringen, sind im Schnitt eher verhaltensauffällig und tun sich schwerer mit ihren Altersgenossen als der Durchschnitt: Zu diesem Schluss kommen spanische Forscher in einem in den "Annals of Neurology" veröffentlichten Beitrag zum Spielekonsum von Kindern. Besonders stark sei dieser Effekt bei solchen Kindern ausgeprägt, die mehr als neun Stunden in der Woche dem digitalen Spielvergnügen frönen. Allerdings erlaubten die Ergebnisse keine Aussage darüber, was Ursache und was Wirkung ist. So ist es durchaus denkbar, dass diejenigen, die von Haus aus ein problematisches Sozialverhalten mitbrachten, schlichtweg stärker zu exzessivem Videospielkonsum neigen.

Die Wissenschaftler vom Hospital del Mar im spanischen Barcelona hatten 2442 Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren unter die Lupe genommen. Dabei wurden ihre Eltern einerseits gefragt, wie viel Zeit die Zöglinge mit Videospielen verbringen. Andererseits mussten sie Fragen zum Verhalten ihrer Kinder beantworten. Die Art der Videospiele wurde dabei nicht berücksichtigt.

Die Forscher fanden aber nicht nur problematische Effekte: So waren Kinder, die ein oder zwei Stunden pro Woche spielten, reaktionsschneller als Kinder, die nicht spielten. Der Effekt sei aber bei intensiverem Spielekonsum nicht stärker ausgeprägt. ()