Fachkräftemangel bremst Elektro-Industrie
Nach der EDV-Branche sieht sich nun auch die Elektrotechnik in zunehmende Schwierigkeiten durch Fachkräftemangel geraten.
Nach der EDV-Branche, die inzwischen wenigstens teilweise Abhilfe durch die Green Cards erwartet, sieht sich nun auch die Elektrotechnik in zunehmende Schwierigkeiten durch Fachkräftemangel geraten. Der Ingenieurmangel wird nach Ansicht der Elektroindustrie zur größten Wachstumsbremse für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Zehntausende Arbeitsplätze in der Elektrobranche könnten deshalb nicht geschaffen werden, ergab eine Umfrage des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) unter seinen 1.400 Mitgliedsunternehmen. Der Branche fehlten jedes Jahr 5.000 Ingenieure.
"Weniger Ingenieure bedeuten nicht nur, dass wir in einigen Bereichen vielleicht schon bald nicht mehr unsere technologische Spitzenposition behaupten können. Die Konsequenz ist auch, dass in der Breite Arbeitsplätze verloren gehen oder gar nicht erst geschaffen werden", sagte ZVEI-Geschäftsführer Gotthard Graß laut dpa. Von jedem Ingenieur hingen durchschnittlich fünf weitere Arbeitsplätze ab. In der Elektroindustrie blieben deshalb pro Jahr 17.000 Arbeitsplätze unbesetzt. An den Universitäten und Fachhochschulen würden 40 Prozent zu wenig Studenten ausgebildet. Die Nachfrage an Ingenieuren könne das Bildungssystem in Zukunft nur noch zur Hälfte decken. (jk)