Britischer Hacker wegen organisiertem Golddiebstahl verurteilt

Ein 25-jähriger Brite konnte sich Zugang zu Rechnern einer Edelmetall-Handelsfirma verschaffen. Informationen über deren Goldlieferungen an Privatkunden gab er an Komplizen weiter, die sich dann vor Ort als Empfänger ausgaben.

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Hacker

(Bild: dpa, Karl-Josef Hildenbrand/Symbol)

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Ein britischer Hacker ist zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden, weil er gemeinsam mit Komplizen den Diebstahl von Goldlieferungen organisiert hatte. Laut Mitteilung der London Metropolitan Police war es dem 25-jährigen Adam P. gelungen, das Computer-Netzwerk einer Goldhandelsfirma zu infiltrieren. Darüber gelangte er an Informationen über Goldkäufe und deren Auslieferung an Privatkunden. So versorgte er insgesamt drei Komplizen mit Daten wie der Tracking-Nummer der Lieferung, damit sie versuchen, sich an der Zieladresse als Empfänger auszugeben.

Bei insgesamt sechs Lieferungen im Wert von 88.000 britischen Pfund (aktuell rund 104.000 Euro) sollen die Ganoven es versucht haben – und waren in mehreren Fällen wohl auch erfolgreich. Allerdings gab es auch den Fall, dass ein Postbote den Ganoven die Übergabe des Pakets verweigerte, weil ihm die tatsächlichen Empfänger bekannt waren. Das Edelmetall wurde dann bei einem Londoner Juwelier verkauft, der laut Polizei nichts von den Machenschaften wusste.

Der arbeitslose P. soll sich mit dem Erlös aus den Diebstählen unter anderem ein Luxusappartement in bester Londoner Lage finanziert haben. Zudem wollte er mit einem Erpressungsversuch an die Goldhandelsfirma weitere 50.000 britische Pfund (aktuell rund 59.000 Euro) erlangen, woraufhin diese die Polizei verständigte. Nähere Angaben, wie es ihm gelang, den nicht namentlich genannten Goldhändler zu hacken, machte die Polizei nicht. Die Komplizen von P., zwei 25-jährige Männer und eine 24-jährige Frau wurden ebenfalls verurteilt, allerdings mit geringeren Strafmaßen. (axk)