Creative: Messegesellschaft hat zu spät eingelenkt
Creatives Marketing-Chef fĂĽr Mitteleuropa, Murat Ăśnol, begrĂĽndete gegenĂĽber c't, warum Creative nicht auf der CeBIT 2001 ausstellt.
Der Marketing-Chef für Mitteleuropa des Multimedia-Spezialisten Creative, Murat Ünol, hat c't gegenüber ausführlich begründet, warum Creative auf der CeBIT 2001 nicht vertreten sein wird. Die Mitteilung dieser Entscheidung des in Singapur ansässigen Herstellers hatte für Verwirrung gesorgt, da Creative davon sprach, dass die Messeleitung die Präsentation von MP3-Playern nicht zugelassen habe. Das dementierte aber die Veranstalterin der CeBIT, die Messegesellschaft Hannover.
Ünol erklärte im Gespräch mit c't, dass es schon auf der letzten CeBIT Probleme mit der Messeleitung wegen der "stark consumerorientierten" Bewerbung der Produkte von Creative gegeben habe. Im Anschluss an die CeBIT 2000 habe die Messegesellschaft definitiv erklärt, dass im Jahr 2001 die konsumentenorientierte Präsentation von MP3-Playern nicht mehr zugelassen werde. Daraufhin habe Creative nach intensiven internen Beratungen beschlossen, seine Produkte 2001 nicht mehr auf der CeBIT, sondern auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin zu präsentieren.
Das "kurzfristige Umschwenken" der Messegesellschaft, MP3-Player jetzt doch präsentieren zu dürfen, habe die Entscheidung von Creative nicht mehr beeinflussen können, sagte Ünol. Außerdem wies er darauf hin, dass eine "businessorientierte" Präsentation von MP3- und anderen Digital Audio Playern für Creative nicht von vorrangigem Interesse sei. Ob das Unternehmen überhaupt noch einmal auf der CeBIT ausstellen wird, ließ Ünol offen. Auf jeden Fall gebe es mit der IFA in Berlin jetzt eine Alternative. Zwei große Messeauftritte pro Jahr werde es zumindest in naher Zukunft nicht geben. (chr)