Android Studio 2.2 bringt erweiterte Layout-Funktionen

Nachdem sich der Vorgänger vor allem auf die Features von Android 7 konzentrierte, hat Android Studio 2.2 Neuerungen im Layout-Editor, für den Build und das Debuggen an Bord.

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Android Studio 2.2 bringt erweiterte Layout-Funktionen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Google hat mit Android Studio 2.2 das erste Release der Entwicklungsumgebung seit der Verfügbarkeit von Android 7 ("Nougat") veröffentlicht. Auf die Neuerungen des Betriebssystems konzentrierte sich bereits der im April erschienene Vorgänger. Das aktuelle Android Studio bringt unter anderem einen erweiterten Layoutdesigner, mit dem Entwickler die Benutzerschnittstelle als Blaupause erstellen und die Widgets über ein Eigenschaftenfenster ähnlich wie in Visual Studio genauer definieren können. Das Vorschaufenster zeigt die Oberfläche für unterschiedliche Geräte an. Der Layout-Editor unterstützt auch das neue ConstraintLayout, das wie RelativeLayout für flexible Schnittstellen gedacht ist.

Der Layout-Editor bietet einen Blaupausen-Modus mit Vorschau für unterschiedliche Endgeräte.

(Bild: Google)

Zum Testen der Anwendungen hat Google die Instant-Run-Funktion verbessert, die seit Version 2.0 Bestandteil von Android Studio ist und Entwicklern ermöglicht, Code-Änderungen ohne Umwege direkt im laufenden Emulator oder auf einem Testgerät auszuprobieren. Das aktuelle Release soll deutlich stabiler laufen als die Vorgänger. Der APK-Analyzer untersucht die einzelnen Komponenten innerhalb der Android-Pakete und kann zwei APK-Versionen miteinander vergleichen. Noch experimentell ist der Build-Cache, der die Zeit für den Build-Prozess beschleunigen soll, indem er bereits erstellte Teile wiederverwertet.

Android Studio kann neuerdings C++-Code direkt mit CMake oder ndk-build kompilieren und mit Gradle ins APK zu packen. Die Android-Anwendungen kann anschließend über das Java Native Interface (JNI) die C/C++-Funktionen aufrufen.

Android Studio 2.0 brachte unter dem Namen GPU Profiler erstmals eine Hilfe zum Testen von OpenGL-ES-Apps, die seinerzeit noch Preview-Status hatte. Das Werkzeug heißt jetzt GPU Debugger und befindet sich in Android 2.2 offiziell in der Betaphase. Außerdem bietet der Android-Emulator neue virtuelle Sensoren, die beispielsweise die Umgebungstemperatur simulieren.

Weitere Neuerungen wie die erweiterten Beispiele stehen im offiziellen Android-Blog. Android Studio ist kostenlos auf der offiziellen Website verfügbar. Nutzer der Vorversion können die Funktion Check for Update (Windows/Linux) beziehungsweise Check for Updates (OS X) zur Aktualisierung nutzen.

(rme)