Natural Language Processing: Google übernimmt API.ai

API.ai betreibt eine Plattform zur Gestaltung von Conversational User Interfaces und verfügt über einen Chatbot.

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Natural Language Processing: Google übernimmt API.ai
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Google streckt mit der Übernahme von API.ai seine Fühler weiter in den Bereich des Natural Language Processing aus. API.ai bedient offenbar über 60.000 Entwickler, die die 2014 lancierte Plattform nutzen, um sogenannte Conversational User Interfaces (CUI) für Apps wie Slack oder Facebook Messenger zu gestalten. Die Werkzeuge der Plattform helfen Programmen, die menschliche Sprache zu analysieren und zu übersetzen. Unterstützt werden derzeit offenbar 15 Sprachen, darunter Englisch, Chinesisch, Französisch, Deutsch und Spanisch.

Außerdem verfügt API.ai über einen "intelligenten" Chatbot, den anscheinend 40 Millionen Anwender nutzen. Chatbots sollen Alltagsprobleme lösen und sind einer der gefragtesten Trends derzeit. Beispielsweise kann man mit ihnen Wissensfragen lösen, online Reisen planen oder auch Geld an andere User schicken sowie Einkäufe bezahlen. Unternehmen wie Facebook in seinem Messenger oder neuerdings auch Oracle, das auf der zurzeit tagenden Open World einen Chatbot ankündigte, stellen hier mit Google und einigen anderen nur die Spitze der Entwicklung dar.

Google selbst betritt mit der Übernahme kein Neuland im Umfeld des Natural Language Processing. So hat die Cloud Natural Language API des Internetkonzerns derzeit Beta-Status. Mit ihr soll sich die Struktur und Bedeutung in Texten erkennen lassen. Die Umsetzung geschieht über unterschiedliche Text-Mining-Verfahren wie Sentiment-Analysen, Entity Recognition (= Erkennen innerhalb eines Satzes von z. B. Akteuren, Organisationen, Orten, Ereignissen, Produkten und Medien) und Syntax-Analysen.

API.ai und Google haben keine finanziellen Details zur Übernahme bekannt gegeben. (ane)