Linux 4.8 freigegeben: Netzwerk-Schnellstraße und Vorboten eines verbesserten XFS

Der neue Kernel bringt einen ganzen Schwung weiterer Sicherheitstechniken. Unter zahlreichen neuen und verbesserten Treiber sind welche für Grafikchips von ARM, Intel und Nvidia. Die Entwickler wollen WLAN-Übertragungen beschleunigt haben.

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Linux 4.8 freigegeben: Netzwerk-Schnellstraße und Vorboten eines verbesserten XFS
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Von
  • Thorsten Leemhuis

Zu den wichtigsten Neuerungen des jetzt erhältlichen Linux 4.8 zählt der "Express Data Path" (XDP), durch den der Kernel bestimmte Netzwerkpakete schneller verarbeiten kann. Die Entwickler haben zudem eine neue Infrastruktur in XFS geschaffen, mit der das Dateisystem in naher Zukunft einige Funktionen lernen soll, die bislang Btrfs und ZFS auszeichnen.

Ein ganzer Schwung von Änderungen verspricht die Angriffsfläche des Kernels zu reduzieren. Außerdem unterstützt Linux 4.8 laut Linux Kernel Driver DataBase (LKDDb) rund 175 weitere ACPI-, PCI-, USB- und Eingabegeräte; darunter beispielsweise einige Grafikprozessoren von ARM, Intel und Nvidia. Der Amdgpu-Treiber bietet nun eine Funktion zum Übertakten von Radeon-Karten. Neu ist auch Support für eine Intel-Technik, mit der in einer Virtual Maschine (VM) laufende Betriebssysteme die 3D- oder Video-Beschleunigung der Prozessorgrafik des Hosts nutzen können.

Linux 4.8 soll ferner Latenzen bei WLAN-Übertragungen reduzieren und so Datentransfers beschleunigen. Die neue Kernel-Version bringt zudem Support für einen "Open-Source-Prozessor" mit SuperH-2-Design, das mit FPGAs verwendbar ist und frei von Patenten sein soll. Die neue Virtio-Vsock-Infrastruktur verspricht einen einfacheren und effizienteren Datenaustausch zwischen einem Linux-Host und darunter laufenden Linux-VMs. Über neue Treiber kann Linux jetzt per NVM Express over Fabrics (NVMf) effizienter auf NVMe-Datenträger von Storage-Servern zugreifen oder solche selbst als NVMf-Storage-Server im Netz bereitstellen.

Zahlreiche Hintergründe zu diesen Verbesserungen und eine Vielzahl weitere Neuerungen von Linux 4.8 erläutert ein Kernel-Log auf c't online:

(thl)