Samsung Galaxy Note 7: Umtauschprogramm geändert, Geräte werden direkt abgeholt

Nach den großen Problemen mit dem Austausch der Galaxy Note 7 reagiert Samsung und verspricht den betroffenen Kunden, die Geräte direkt an der Haustür zu tauschen. DHL hatte sich wegen gesetzlicher Vorschriften geweigert, alte Geräte zu transportieren.

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Galaxy Note 7

(Bild: dpa, Franziska Gabbert)

Lesezeit: 2 Min.

Samsung reagiert auf die massiven Probleme beim Austauschprogramm des Galaxy Note 7 und will die Geräte nun direkt an der Haustür der betroffenen Kunden umtauschen. Sie sollen die Geräte also nicht mehr einschicken müssen. Stattdessen sollen die neuen Galaxy Note 7 "in den kommenden" Tagen verschickt und "im direkten Austausch" gegen das alte Gerät übergeben werden. Das teilte das Unternehmen am späten Freitagabend gegenüber heise online mit und erklärte, die betroffenen Kunden würden aktuell über das veränderte Vorgehen informiert. Mit denen solle dann jeweils ein Termin dafür vereinbart werden.

An Kunden, die ihr auszutauschendes Galaxy Note 7 bereits verschickt hätten, würden "kontinuierlich und mit hoher Priorität" neue Geräte versendet. Ob das auch heißt, dass nun deren Austauschgeräte versendet werden, bevor die alten angekommen sind, macht das Unternehmen in der Mitteilung nicht deutlich. Bei vielen Kunden war das versendete Gerät offenbar irgendwo auf dem Postweg liegen geblieben, weil sich der Paketzusteller DHL weigert, die Pakete zu transportieren. Das Logistik-Unternehmen hatte erklärt, mit Samsung Lösungsideen zu besprechen.

Das Austauschprogramm war von DHLs Weigerung durchkreuzt worden, die auszutauschenden Galaxy Note 7 anzunehmen, oder zu befördern. Grund seien gesetzliche Vorschriften über den Transport defekter Akkus. Gleichzeitig sollten Kunden ihr neues Galaxy Note 7 aber erst dann erhalten, wenn das alte bei Samsung beziehungsweise den Partnern des Unternehmens eingegangen war. Dadurch mussten Kunden tagelang ohne ihr Smartphone auskommen, ohne dass klar war, wie das Problem gelöst werden soll. Nun will Samsung die Sache also selbst in die Hand nehmen und die gefährlichen Smartphones bei den Kunden abholen. Auch dann müssen beim Transport aber die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden.

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