FreeMessage: Neue Messenger-Plattform von 1&1

Mit dem verschlüsselnden FreeMessage will 1&1 im umkämpften Messenger-Markt beim Nutzer punkten.

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Freemessage
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Bleich

1&1 wagt sich in den umkämpften Markt der Messenger-Plattformen. Über seine Mail-Dienste Web.de und GMX stellt der Provider ab sofort den Ende-zu-Ende-verschlüsselnden Service "FreeMessage" bereit. Die Funktion stehe den 11 Millionen Nutzern der mobilen Web.de- und GMX-Apps für iOS und Android kostenlos zur Verfügung, teilte das Unternehmen mit. Wer diese Apps nicht nutze, könne sich auch die separate FreeMessage-App aus den Stores installieren.

FreeMessage integriert sich als Menü-Tab in die Mail-Apps von GMX und Web.de.

FreeMessage ermöglicht Gruppen-Chats sowie das Versenden von Emoticons, Bildern und Videos – ebenfalls verschlüsselt. Die Ende-zu Ende-Verschlüsselung hat 1&1 selbst entwickelt. Der App-Quellcode ist zwar nicht Open-Source, kann aber von Interessierten eingesehen werden (Kontakt: review@freemessage.com). 1&1 betont, dass das Security-Unternehmen cure53 bereits ein Review durchgeführt und die Sicherheit der App bestätigt habe.

"Durch Verschlüsselung und Speicherung der Daten in unseren deutschen Rechenzentren stellen wir sicher, dass private Nachrichten auch privat bleiben", erklärte Jan Oetjen, Geschäftsführer von Web.de und GMX. Der Provider verspricht, alle Nachrichten nur verschlüsselt auf seinen Servern vorzuhalten. Er selbst oder etwa eine Ermittlungsbehörde haben demnach keine Möglichkeit, die Chat-Inhalte einzusehen.

Für diejenigen, die mit FreeMessage einen Nutzer kontaktieren möchten, der die App nicht nutzt, bietet 1&1 eine Art SMS-Fallback: Die Nachricht wird in einen Anriss verwandelt und auf Kosten des Providers über dessen SMS-Gateway verschickt. Die Anrisse enden mit einem Download-Link, mit dem der Empfänger aufgefordert wird, FreeMessage zu installieren, um die Nachricht komplett sehen zu können. Offensichtlich erhofft sich 1&1 einen viralen Effekt über diese Teaser. (hob)