Patch stabilisiert Linux auf Atom-Celerons

Auf Billig-Notebooks und anderen Systemen mit Intels "Bay Trail"-Chips wie Celeron J1900, Celeron N2840 und Pentium N3540 bleibt Linux in manchen Konfiguration häufiger hängen, aber es gibt Abhilfe.

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Intel Bay Trail: Celeron J1800

Intel Celeron J1800 aus der Familie der "Bay Trail"-SoCs.

(Bild: Christof Windeck)

Lesezeit: 1 Min.

Nicht wenige Rechner mit Intels "Bay Trail"-SoCs stürzen beim Linux-Einsatz immer wieder ab – teilweise reproduzierbar innerhalb einer Minute. Offenbar tritt das Probleme verstärkt auf, wenn eine grafische Bedienoberfläche zum Einsatz kommt. Es gibt aber durchaus auch Kombinationen aus Bay-Trail-Systemen und Linux-Distributionen, die stabil laufen.

Bei Bay-Trail-Rechnern mit diesem Problem (Bugzilla.Kernel.org-Bug 109051) war die Abhilfe bisher, die Stromsparfunktionen des Prozessor auf den C-State C1 zu beschränken, was aber dessen Leistungsaufnahme steigert und somit beispielsweise die Akkulaufzeit verkürzt.

Nun gibt es ein Skript mit einem besseren Workaround, nachdem ein Betroffener die vermeintliche Ursache des Problems erkannt haben will: Es ist wohl ein Hardware-Fehler des SoC, den Intel im zugehörigen Specification Update unter der Nummer VLP52 aufführt: "EOI Transactions May Not be Sent if Software Enters Core C6 During an Interrupt Service Routine".

Das Skript von Wolgang M. Reimer umschifft diesen Prozessors-Bug eleganter als einige Patches, die zuvor als Workaround dienten: Es blockiert nur die kritischen C-States, ansonsten funktionieren die Sparfunktionen weiter. Laut Berichten im Bug-Tracking-System sorgt das Skript bei vielen Nutzern für stabilen Betrieb betroffener Systeme.

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(ciw)