Engpässe bei Notebook-Komponenten

Die steigende Nachfrage nach Notebooks lässt etliche wichtige Komponenten knapp werden. Die Zulieferer tun sich schwer dabei, den Bestellungen der Hersteller nachzukommen: Sie haben sich aufgrund der PC-Absatzkrise umorientiert.

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Riesentablet oder Notebook?

Die Nachfrage nach (Hybrid-)Notebooks steigt.

(Bild: Microsoft)

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Durch die schon länger anhaltende Absatzkrise bei Desktop-PCs und Notebooks haben nahezu alle Hersteller sowohl ihre Produktion also auch ihre Bestellungen bei ihren Zulieferern heruntergefahren, um nicht auf fertig produzierten Geräte sitzen zu bleiben, die sich nicht verkaufen lassen.

Laut dem taiwanischen Branchenmagazin DigiTimes steigt die Nachfrage nach Notebooks derzeit aber schneller als erwartet, weshalb die Hersteller gerne mehr Komponenten beziehen wollen als ursprünglich geplant. Unter anderem hätten Dell und HP ihre Prognosen für die zweite Jahreshälfte 2016 und die erste Jahreshälfte 2017 nach oben korrigiert.

Diese zusätzlichen Bestellungen sorgen nun für Komponentenengpässe. Laut DigiTimes sind vor allem Notebook-kritische Bauteile wie Displays und Akkus knapp, aber auch die bei flachen Notebooks üblichen SSDs. Viele Zulieferer haben sich angesichts der Absatzkrise anderen Märkten zugewandt – die Akku-Hersteller beispielsweise dem Automotive-Markt – und ihre Produktionanlagen dementsprechend ausgerichtet. So können sie jetzt nicht kurzfristig mehr PC-Komponenten fertigen – und das, obwohl die Notebook-Hersteller wohl bereit wären, Aufpreise zu zahlen.

DigiTimes nennt zwei Gründe für die Erholung des Notebook-Markts. Intel hat kürzlich mit "Kaby Lake" die siebte Generation seiner Core-i-Prozessoren gestartet. Zudem steigt die Akzeptenz von Windows 10, während das kostenlose Upgrade-Programm ausgelaufen ist. Etliche Neuerungen von Windows 8 und 10 wie etwa Touch- oder Stifteingabe kann man zudem nur mit aktuellen Hybrid-Notebooks nutzen, die sich auch als Tablet verwenden lassen. (mue)