Gauck würdigt Fotografie als eigene Kunstform

Geheimes aufdecken, Zusammenhänge dokumentieren: Für Bundespräsident Gauck ist die Fotografie ein besonders starkes Ausdrucksmittel. Im Schloss Bellevue gab es zu ihren Ehren deshalb einen Empfang mit dem Titel "Augenblick und Dauer".

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Gauck würdigt Fotografie als eigene Kunstform

(Bild: Bundesregierung/Jesco Denzel)

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  • dpa

Bundespräsident Joachim Gauck hat die Fotografie als eine ganz eigene Kunstform gewürdigt. Bei einem Empfang aus Anlass des Europäischen Monats der Fotografie in Berlin sagte Gauck am Freitag, Fotografie habe die Kraft, Geheimes aufzudecken, Verborgenes zu entlarven und Zusammenhänge zu dokumentieren.

Als besonders eindringliche Beispiele nannte er etwa den Kniefall Willy Brandts in Warschau und das nackte, schreiende Mädchen, das im Vietnamkrieg aus einer Napalmwolke flieht. "Die Wirklichkeit ist für die, die diese Fotos gesehen haben, nicht mehr dieselbe", sagte er laut vorab verbreitetem Redetext.

Zu dem Empfang im Schloss Bellevue waren laut Präsidialamt rund 50 namhafte deutsche Fotografen aus der ganzen Welt geladen – darunter Andreas Gursky, Thomas Struth, Candida Höfer, Michael Ruetz, Wim Wenders, Jim Rakete und Peter Lindbergh.

Der Europäische Monat der Fotografie Berlin ist nach eigenen Angaben das größte deutsche Fotofestival. Es findet seit 2004 alle zwei Jahre in Berlin statt und zeigt Ausstellungen zu historischer und zeitgenössischer Fotografie von 500 Fotografinnen und Fotografen. Workshops, Preisverleihungen, Fürhungen und Rundgänge runden das Festival-Programm ab. Veranstalter ist die Kulturprojekte Berlin GmbH. Der Europäische Monat der Fotografie in Berlin ist Mitglied eines europäischen Gemeinschaftsprojekts, dem auch die Fotofestivals in Bratislava, Budapest, Ljubljana, Luxemburg, Paris und Wien angehören. (ssi)