Open-Source-Router: 1000 Turris Omnia ausgeliefert

Nachdem es ursprünglich im Sommer losgehen sollte, lieferte der Hersteller cz.nic doch erst Ende September die ersten Turris-Omnia-Router aus. Vor ein paar Tagen wurde bereits das tausendste Exemplar verschickt.

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Open-Source-Router: 1000 Turris Omnia ausgeliefert

(Bild: CZ.NIC)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Monika Ermert

Der per Crowdsourcing-Finanzierung entwickelte Opensource-Router Turris Omnia soll mit einer verteilten, adaptiven Firewall das eigene Netz besonders effizienz schützen. Ursprünglich wollte der Hersteller cz.nic nach einer ersten Verzögerung im Sommer 2016 mit der Auslieferung beginnen. Tatsächlich ist der Versand nun am 27. September angelaufen.

Grund für die erneute Verzögerung waren die Platinen, teilte der Geschäftsführer von cz.nic, Ondrej Filip, auf Anfrage von heise online mit: "Wir bekamen mangelhafte PCB-Prototypen von drei Herstellern.“ Die Herstellung der Leiterplatten, samt Zusammenbau und Test des fertigen Geräts, dauert mindestens fünf Wochen und damit konnten die tschechischen Routerbauer erst starten, nachdem die Muster perfekt waren. "Jetzt läuft die Produktion rund", versichert Filip.

Bei einer Auslieferungsrate von 700 Geräten pro Woche müssten die insgesamt 4100 über Indiegogo hereingekommenen Bestellungen nun binnen sechs Wochen abgearbeitet sein. "Wir haben außerdem noch ein paar hundert für den regulären Verkauf geplant, die im Anschluss produziert werden", so Filip. Ziel ist es, den Turris über ganz normale Vertriebswege in Tschechien, aber auch in Deutschland und anderen EU-Ländern zu vertreiben. Ein Shop in Tschechien nimmt Vorbestellungen entgegen. Wer jetzt ordert, darf in vier bis fünf Wochen mit seinem Gerät rechnen.

Weiter werde hart an zusätzlicher Software gearbeitet und außerdem wolle man noch Hardware-Zusätze entwickeln, um dem selbst gesteckten Ziel vom "Open Source Center daheim" näher zu kommen. Unter anderem kommt der Router mit eigenem Knot-DNS-Resolver. Wenn man die Ergänzungen fertig habe und das Projekt erfolgreich laufe, "machen wir einen weiteren Produktionslauf", so Filips Ausblick. Auch dafür müsse man wieder Änderungen einplanen, denn manche der auf der aktuellen Hardware-Version eingesetzten Bauteile werden schon nicht mehr produziert. (ea)