Bitbucket Cloud: Git LFS und Pipelines verlassen Betaphase
Atlassian hat die Aktualisierung der Cloud-basierten Versionsverwaltung vorgestellt, die nun Pipelines und Git LFS als vollwertigen Dienst enthält. Außerdem gibt es ein erweitertes Premiumangebot und Bitbucket Data Center für AWS.
Auf dem Atlassian Summit hat der Werkzeughersteller eine aktualisierte Version der Versionsverwaltung Bitbucket Cloud vorgestellt. Dabei gehen zwei wichtige Funktionen von der Betaphase in den vollwertigen Dienst über. Bitbucket Pipelines hatte Atlassian erstmals im Mai vorgestellt. Der Continuous-Delivery-Dienst will vorhandene CI-Server (Continuous Integration) wie Jenkins überflüssig machen. Entwickler können den Build-Prozess, Tests und das Deployment direkt aus Bitbucket anstoßen.
Git LFS zur Verwaltung groĂźer Dateien im Repository
Die zweite große Neuerung Git LFS (Large File Storage) steht den Bitbucket-Server-Kunden bereits seit geraumer Zeit zur Verfügung. Im Juli startete Atlassian den Betatest für Nutzer der Bitbucket Cloud. Git LFS ist ein Open-Source-Projekt des Mitbewerbers GitHub. Es vereinfacht die Verwaltung großer Dateien wie Videos, hochauflösenden Grafiken oder Sound Files, die zunehmend Bestandteil von Projekten sind. Das Speichern zusammen mit dem Quellcode im Repository führt beispielsweise beim Klonen zu erheblichen Performanceeinbußen, da jedes Mal die großen Dateien bewegt werden müssen. Beim Einsatz von Git LFS verschiebt das System die Binärdateien auf externe Storage Server und legt lediglich Verweise darauf im Repository selbst an.
Für Kunden, die ihr Repository zwar mit Bitbucket in der Cloud ablegen wollen, aber entweder bereits Bitbucket Datacenter verwenden oder keinen vollständig verwalteten Dienst wünschen, bietet Atlassian nun Bitbucket Data Center auf Amazon Web Services an.
Neue Preisliste und Premiumfunktionen
Atlassian hat zudem den Preis geändert. Es wird weiterhin ein freies Angebot für kleine Teams bis fünf Nutzer geben, das 1 GByte Speicherplatz und 50 monatliche Minuten für Builds enthält. Darüber hinaus gibt es die Standardvariante für 2 US-Dollar pro Nutzer monatlich mit 5 GByte Speicherplatz und 500 Build-Minuten.
Das Premiumangebot enthält 10 GByte Speicher und 1000 monatliche Build-Minuten. Es kostet 5 US-Dollar im Monat und bietet zwei zusätzliche Features: Smart Mirroring spiegelt die Daten ins Unternehmensnetzwerk, um Lesevorgänge beim Klonen und bei Pulls zu beschleunigen. Mit sogenannten Merge Checks können Entwickler Minimalanforderungen für die Übernahme von Pull Requests festlegen. Dabei kann es sich sowohl um technische Voraussetzungen wie die Zahl erfolgreicher Builds handeln als auch um ein Minimum an Zustimmung zu einer Anfrage. (rme)