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Skunklock: Wenn der Fahrraddieb beim Bruch brechen muss

Ein Crowdfunding-Projekt will das Fahrrad-Schloss zur Diebesfalle machen: Das Skunklock ist mit stinkendem Reizgas gefüllt, das Diebe beim Ansägeversuch mit Brechreiz verscheucht.

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Skunklock: Wenn der Fahrraddieb beim Bruch bricht

(Bild: Skunklock)

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club werden allein in Deutschland jeden Tag 1000 Fahrräder geklaut. Den Schlössern am Fahrrad wird dabei meist brutal mit allem zu Leibe gerückt, was der Baumarkt so hergibt. Ein Indiegogo-Projekt namens Skunklock will die Rüstungsspirale nun zugunsten der Fahrrad-Besitzer hochschrauben: Dabei handelt es sich um ein Bügelschloss aus Kohlenstoffstahl, dessen hohler Bügel mit einem übelriechenden Gas gefüllt ist, das sofortigen Brechreiz auslösen soll.

Die Projektmacher stellen sich das dann so vor: Versucht ein Bösewicht das Schloss aufzusägen, zischt das Gas an der Stelle des Einschnitts raus und der Halunke lässt sich dann sein Essen nochmal durch den Kopf gehen. Sicher, das Fahrrad könnte dann mit Halbverdautem besudelt sein und vermutlich einen leichten Hauch von Brechgas verströmen – aber immerhin hat man es noch. Und im Alltag müsse man sich keine Sorgen darum machen, dass das Gas unbeabsichtigt ausströmt, versprechen die Macher.

Wie Projektmacher Daniel Idzkowski dem Guardian erklärte, sei das „formula D_1“ getaufte Gas nach den Gesetzen von rund 50 Staaten, darunter auch EU-Ländern, legal. Projektmitarbeiter und Freiwillige hätten bei Tests festgestellt, dass es bei rund 60 Zentimeter Distanz zur Austrittsstelle eine 99-prozentige Kotzgarantie gebe. Bei rund anderthalb Metern Distanz sei es immer noch sehr unangenehm und lasse Probanden das Weite suchen. Neben Brechreiz und Atemproblemen sorge es für vergleichbare Symptome wie Pfefferspray.

Und für den Fall, dass jemand einfach versucht, das Schloss zu knacken: Das Zylinderschloss ist laut Idzkowski so konstruiert, dass Lockpicker eine gute halbe Stunde für den Knackversuch bräuchten. Und falls das doch nur ein hohles Werbeversprechen ist, dann kotzt eben wieder der Besitzer, weil ihm Gefährt und das 119 US-Dollar teure Schloss gemopst wurden. Ganz ohne Gas. (axk)