Software-Updates im Internet der Dinge

Im IoT-Umfeld ist die Aktualisierung der Software auf den Endgeräten aufgrund der längeren Lebensdauer und hohen Sicherheitsanforderungen eine besondere Herausforderung.

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Software-Updates im Internet der Dinge
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Kai Zimmermann
Inhaltsverzeichnis

Software-Updates im Internet der Dinge sind vielfältig: Sie können von Firmware-Updates für einen vernetzten Sensor oder Linux-getriebene IoT-Gateways (Internet of Things) bis zu Updates von komplexen IoT-Systemen wie einem vernetzten Fahrzeug oder einer Fertigungslinie mit Dutzenden updatefähigen Steuergeräten reichen.

Entsprechend vielfältig und hoch sind die Erwartungen an Techniken, die für Software-Updates zum Einsatz kommen. Nahezu identisch ist allerdings die Motivation, ein vernetztes Gerät für Updates bereit zu machen und eine entsprechende Infrastruktur bereitzustellen.

Der wichtigste Grund für Updates im Internet der Dinge ist die Sicherheit: Sobald ein Gerät mit dem Internet verbunden ist, empfiehlt es sich, gängige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Für vernetze Geräte kommt eine weitere Herausforderung hinzu: Es muss berücksichtigt werden, dass sie oftmals eine wesentlich längere Lebensdauer als PCs, Server oder Smartphones haben. Kaum jemand möchte beispielsweise ein zehn Jahre altes Linux-System ohne Sicherheitspatches dem Internet überlassen.

Ein weiterer Grund ist das nachträgliche Hinzufügen neuer Funktionen. Sie sichern die langfristige Attraktivität eines Produkts für den Nutzer und verlängern den Lebenszyklus des Geräts. Schlussendlich greifen die gleichen Mechanismen, die den PC-, Server- und Smartphone-Markt in den letzten 15 Jahren nachhaltig verändert haben. Dort ist es selbstverständlich, dass Nutzer mit dem Kauf eines Smartphones nicht nur die Funktionen nutzen können, die im Auslieferungszustand enthalten sind. Sie sichern sich mit dem Erwerb des Geräts zugleich die unzähligen Anwendungsmöglichkeiten, die App Stores bereithalten.

Solche Funktionserweiterungen sind nicht nur für Nutzer, sondern auch für Hersteller interessant, denn sie können zusätzliche Einnahmequellen schaffen. Hierfür gibt es in verschiedenen Branchen beispielsweise im Smart-Home-Markt bereits Initiativen (http://www.mozaiq.io), ein Ökosystem aufzubauen und zusätzliche Angebote über einen App Store zu platzieren.

Durch die Möglichkeit von Software-Updates auf Geräten können ganz neue Geschäftsmodelle entstehen. Welche Herausforderungen gilt es nun im IoT-Kontext für Updates zu meistern?