OpenStack Summit Barcelona: Start mit neuem Projekt-Logo

Diese Woche tummeln sich die Anhänger der freien Cloud-Software im spanischen Barcelona auf ihrem Herbst-Summit. Zum Auftakt präsentierte Mark Collier, COO der OpenStack Foundation, unter anderem das neue Logo des Projekts.

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OpenStack Summit Barcelona: Start mit neuem Projekt-Logo

(Bild: Foto: Udo Seidel)

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Von
  • Udo Seidel

Regnerisch und mit ein bisschen Nebel empfängt Barcelona am heutigen Dienstag die mehr als 5000 OpenStack-Anhänger aus über 50 Ländern zum diesjährigen Herbst-Summit. Traditionell halten entweder der Chef der Foundation, Jonathan Bryce, oder sein COO Mark Collier die Keynote; in diesem Jahr war Letzterer an der Reihe. Anders als in den Vorjahren war die Eröffnung recht "zahm", sprich es gab keine spektakulären Neuankündigungen und Veröffentlichungen im großen Stil – aber viel kleine interessante Infos.

Collier begann mit einigen Statistiken. Vor zirka einem Jahr hatte die Foundation mit dem Certified OpenStack Administrator (COA) ein Zertifizierungsprogramm für OpenStack-Administratoren vorgestellt. Im April 2016 war dieses endlich fertig. In den darauf folgenden fünf Monaten haben mehr als 500 Administratoren aus 50 Ländern die Prüfung absolviert. Die meisten kamen vom OpenStack-Pionier Rackspace, weitere 500 COA-Prüfungen sind schon in der Planung.

Seit Montag hat die Foundation vier neue Mitglieder mit Goldstatus. Aus deutscher Sicht mag die Aufnahme der Deutschen Telekom besonders interessant erscheinen. Die anderen Neulinge kommen aus Schweden (city networks) und China (99 clouds und China Mobile). Letztere Firma gewann übrigens auch den SuperUser-Preis und trat hier die Nachfolge von AT&T an. Die – zumindest medienwirksame – Dominanz von Telkos im OpenStack-Umfeld ist damit ziemlich offensichtlich.

Mark Collier, COO der OpenStack Foundation, präsentierte das überarbeitete Logo des Projekts.

(Bild: Foto: Udo Seidel)

Außerdem hat das Projekt sein Logo überarbeitet. Collier sagte, es sei spannend zu beobachten, wie lange es dauern wird, bis es das alte vollständig ersetzt hat. Firmen, Gruppen oder Personen, die gerade frisch mit der freien Wolke anfangen, haben es hier einfacher. Laut einer Umfrage der 451 Research Group durchdringt OpenStack immer weiter den Markt, wobei Unternehmen mittlerer Größe auf dem Vormarsch sind. In Zahlen heißt dies, dass 80 Prozent der Firmen nicht aus dem Technologiebereich stammen und dass zwei Drittel der Befragten in Organisationen mit 1000 bis 10.000 Mitarbeitern beschäftigt sind. 72 Prozent der OpenStack-Implementierungen laufen auf 1000 bis 10.000 CPU-Kernen (die Anzahl der Rechner liegt damit im Durchschnitt weit unter 500).

Bei den Neuerungen von Newton, OpenStack in seiner 14. Variante, ging Mark Collier etwas detaillierter auf die neue Funktion VLAN-bewusster virtuellen Maschinen (VLAN aware VMs) ein. Zwei Jahre dauerte die Entwicklung, die unter anderem ganz weit oben auf der Wunschliste der Telkos stand. 50 Entwickler von 20 Organisationen verteilte über 15 Länder haben diese Arbeit bewältigt. Newton ist die erste OpenStack-Version, bei der die Zahl der asiatischen Entwickler höher ist als die der nordamerikanischen. Knapp 25 Prozent der Mitwirkenden kommt aus Europa.

Den Abschluss der Eröffnungsrede bildeten Berichte von Anwendern. Diese war grob in vier Bereiche unterteilt: Big Data, Medien, Telekommunikation/NFV und Wissenschaft. Für die erste Kategorie betrat die spanische Vertretung der Santander-Bank die Bühne. Huawei und T-Systems repräsentierten die Telko-Branche. Sky UK stand stellvertretend für die Medien auf der Bühne. Die Wissenschaft war durch OpenStack-Veteran Cern und die Universität von Cambridge vertreten. Nach gut zwei Stunden verließen die Teilnehmer den Saal und steuerten auf vier ereignisreiche Tage OpenStack Summit in Barcelona zu. (avr)