Trickbetrug mit 0190er-Nummern
TrickbetrĂĽger versuchen zur Zeit mit 0190er-Nummern Geld zu verdienen.
Mit einem neuen Trick mißbrauchen Unbekannte die Idee der 0190er Service-Nummer. Die Betrüger besprechen computerunterstützt Anrufbeantworter im gesamten Bundesgebiet mit der scheinbar harmlosen Bitte um Rückruf, so die Information des Radiosenders SWR 3. Das Muster ist immer gleich und lautet etwa: "Hallo, ich bin's , ruf mich doch mal zurück, meine Nummer lautet 019 - äh - 08 -..., bis dann, tschüss". Sobald der Angerufene der Bitte entspricht und die angegebene Nummer anruft – keine 019er sondern wie es sich beim genauen Hinsehen herausstellt eine 0190er der teuersten Kategorie –, zahlt er 3 Mark 63 pro Minute.
Es wird vermutet, dass die TrickbetrĂĽger ĂĽber Telefon-CDs an die Telefondaten herangekommen sind und bevorzugt abends Ihre RĂĽckrufbitte aufsprechen. In erster Linie sind Firmen und Organisationen oder Teilnehmer mit Faxanschluss betroffen, weil hier die Nutzung von Anrufbeantwortern besonders wahrscheinlich ist. Dabei wurden verschiedene 0190er AnschlĂĽsse von den TrickbetrĂĽgern verwendet, vermutlich handelt es sich aber jeweils um denselben Sprecher.
Der zuständige Netzbetreiber DTMS, bei dem die Service-Nummern geschaltet wurden, hat die angegebenen Nummern nun sperren lassen. Es ist nicht erlaubt, 0190er Nummern ohne gleichzeitige Gebührenangabe als reine Rückrufnummern zu verwenden. Wie SWR 3 herausfand, wurden die Nummern mit großer Wahrscheinlichkeit von der Limburger Firma "B und P Internetdienstleistungen" betrieben, welche jedoch weder im Telefonbuch verzeichnet, noch zur Zeit über ihre Geheimnummer zu erreichen ist. Wie es heißt lägen der Limburger Polizei bereits mehrere Anzeigen vor, da B und P vermutlich auch bei weiteren Netzbetreibern Nummern mietete um das Risiko zu streuen. (dz)