Sonnenfinsternis bei Versatel

Der als ISDN- und Analog-Flatrate-Anbieter gescheiterte Versatel-Ableger Sonne stellt jetzt auch alle weiteren Dienste ein und schließt sein Portal zum 15.12.2000. Als Grund dafür gibt Versatel-Sprecher Mirko Windmüller an, dass das Betreiben des Portals sowie der E-Mail und Homepage-Angebote nicht profitabel gewesen sei. Das Portal sei schließlich nie auf Werbeeinnahmen ausgelegt gewesen, sondern sollte den Zugangskunden als zusätzlicher Anreiz dienen. Den Markennamen Sonne will Versatel zwar langfristig erhalten, jetzt aber erst mal auf Eis legen.

Sonne-Kunden können ihre Webseiten ab 15.Dezember nicht mehr verändern, bis zum 28. Februar 2001 aber noch über ein Formular eine Weiterleitung einrichten lassen. Auch E-Mail-Nutzer müssen sich nach einem neuen Provider umsehen. Die Mail-Server laufen zwar ebenfalls noch bis zum 28. Februar 2001, es ist aber ab dem 15. Dezember nur noch die Mail-Abholung möglich. Der Zugriff über Web-Mail ist auf Grund der Portal-Schließung auch nicht mehr möglich

Die in einem Schreiben an die Sonnet-Kunden angekündigte Konzentration auf andere Internet-Bereiche betrifft laut Windmüller Breitbandzugänge und neue Service-Angebote, weitere Angaben hierzu wollte er aber nicht machen.

Ob Versatel in nächster Zeit wieder eine neue Flatrate für ISDN- und Analog-Zugänge anbietet, konnte Windmüller ebenfalls noch nicht sagen: Es gebe hier nach der Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP)noch zu viele Unsicherheiten. Der Entscheidung zufolge war die Telekom verpflichtet worden, ihr Netz Dienstanbietern auch zu einem zeitunabhängigen Pauschaltarif zur Verfügung zu stellen, darf die Preise aber bis zum 01. Februar 2001 selbst festlegen. (axv)